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Leichtathletik-WM: Trainer zweifelt – Ehammer nimmt ihn in Schutz

Nach der Medaillen-Enttäuschung im Weitsprung startet Simon Ehammer in den WM-Zehnkampf. Auch dieser läuft nicht wie gewünscht – er bricht sogar ab.

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Das sagt Simon Ehammer nach seinem Abbruch im Zehnkampf. - srf

Das Wichtigste in Kürze

  • Simon Ehammer bricht an der Leichtathletik-WM den Zehnkampf ab.
  • Nach dem schwachen Hochsprung beendet er seine Teilnahme.
  • Bei den Frauen scheitern die 4x100- und die 4x400-Meter-Staffeln im Vorlauf aus.

Simon Ehammer zieht beim Zehnkampf an der WM in Tokio die Konsequenzen. Beim Hochsprung reisst der Schweizer gleich zu Beginn dreimal – und fällt damit zurück.

Daraufhin bricht der Schweizer den Wettkampf vorzeitig ab, wie Trainer Karl Wyler bei SRF erklärt.

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Trainer Karl Wyler zeigt sich selbstkritisch nach dem WM-Auftritt von Simon Ehammer. - srf

Wyler erklärt sogar: «Vielleicht bin ich nicht mehr der richtige Coach für ihn. Ich habe heute nie den Zugriff zu Simon erwischt», so der Trainer, der mit den Emotionen kämpft.(Video oben)

«Ich habe mit Simon schon mehr Nuller erlebt, teilweise war es unglücklich. Und teilweise habe ich vielleicht nicht richtig gecoacht.»

Ehammer nimmt seinen Coach in Schutz

Kurz darauf spricht auch Simon Ehammer bei SRF über seinen Wettkampf. «Ich dachte, ich hätte den Weitsprung schnell abgehakt und konnte mit Freude in den Zehnkampf starten.»

Doch: «Irgendwie war vom Start an der Wurm drin. Mit dem Weitsprung wollte ich es rumreissen, jetzt ist das Gegenteil passiert.»

Karl Wyler
Karl Wyler, der Trainer von Simon Ehammer. - keystone

Dass sein Trainer an sich zweifelt, ist für Ehammer kein Thema. «Ich hatte jetzt Zeit, mit ihm zu sprechen. Es ist auch für ihn eine emotionale Situation. Aber wir mussten das nicht mal diskutieren. Es kam selten vor, dass wir beide Fehler gemacht haben – darum stimmt es sicher nicht, was er gesagt hat.»

Und Ehammer weiter: «Die Saison war sonst brutal erfolgreich, die WM in Tokio ist jetzt ein fader Beigeschmack. Aber es gibt mehr Positives als Negatives.«

Kein guter Start für Simon Ehammer

Bereits den Start in den Zehnkampf an der Leichtathletik-WM hatte sich Simon Ehammer ein wenig anders vorgestellt: Nach drei Disziplinen lag er zwar auf Rang drei – er hatte sich aber mehr erhofft.

Simon Ehammer
Simon Ehammer bricht den Zehnkampf an der Leichtathletik-WM ab. - keystone

«Ein bescheidener Morgen», sagt der Ostschweizer bei SRF. Vor allem die 7,97 Meter im Weitsprung entsprechen nicht seinen Erwartungen. Zur Erinnerung: Als Weitsprung-Vierter verpasste Simon Ehammer die Medaille am Mittwoch mit 8,30 Meter.

Verstehst du die Aufgabe von Simon Ehammer?

Zum Auftakt legte der 25-Jährige mit 10,66 Sekunden über 100 Meter einen guten Start hin. Im Kugelstossen überzeugt er mit 14,28 Metern. Das ergab mit 2736 Punkten den dritten Zwischenrang hinter Kyle Garland (USA/2927) und Leo Neugebauer (D/2765).

Die weiteren Ergebnisse der Schweizer

Die 4x400-Meter-Staffel der Frauen scheitert im Vorlauf. Und auch die 4x100-Meter-Staffel schafft den Finaleinzug nach einem Wechselfehler nicht.

Leichtathletik-WM
Miryam Mazenauer bleibt an der Leichtathletik-WM in der Quali hängen. - keystone

Bereits am Morgen stand die Schweizer Kugelstösserin Miryam Mazenauer im Einsatz. Mit 17,55 Metern scheitert die 25-Jährige allerdings in der Quali.

Kommentare

User #4647 (nicht angemeldet)

Ehammer besitzt zweifellos Talent. Aber evt. wurde er auch zu früh gehypt. Bisher ist er an Grossanlässen nicht auf Touren gekommen, evt. fehlt auch das nötige mentale Rüstzeug. Schade, bisher ein Underachiever.

User #2446 (nicht angemeldet)

Immer nur lächeln ist auch nix...

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