Kokain-Wirbel: Schweizer Reiterin gesperrt - Übertragung beim Sex?
Die Schweizer Rennreiterin Sibylle Vogt wurde gesperrt, nachdem bei ihr Kokainspuren im Urin festgestellt wurden. Ihre Erklärung: Sex mit einem Konsumenten.

Das Wichtigste in Kürze
- Sibylle Vogt erklärt ihre positive Kokainprobe mit ungeschütztem Geschlechtsverkehr.
- Ihr Freund soll die Droge konsumiert haben.
- Trotzdem wurde sie bis Ende November gesperrt.
Die Schweizer Reiterin Sibylle Vogt ist nach einer positiven Dopingprobe für sechs Monate gesperrt worden. Der Grund: In ihrem Urin wurden Spuren von Kokain gefunden. Laut Vogt sei dies eine Folge von Geschlechtsverkehr mit ihrem Partner, der die Droge konsumiert habe.
Die Kontrolle fand bereits im März 2025 im Rahmen eines Galopprennens in Frankreich statt. Sowohl die A- als auch die B-Probe waren positiv, berichtete unter anderem der «Spiegel».
Der französische Verband bestätigte den Fund von Kokainspuren und verhängte eine Sperre: Rückwirkend ab dem 25. Mai bis Ende November 2025.
Nicht völlig unschuldig: Reiterin zeigt sich einsichtig
In der offiziellen Stellungnahme heisst es, dass die Sportlerin das Ergebnis nicht bestreite, es jedoch mit «Erwägungen ihres Privatlebens» erkläre.

Vogt selbst äusserte sich im Juli zu dem Vorfall. Sie räumte ein, nicht mit ausreichender Vorsicht gehandelt zu haben. Sie betonte jedoch, nichts von dem Kokainkonsum ihres Partners gewusst zu haben.
Ein Konsum zur Leistungssteigerung oder zur Gewichtsregulierung – ein häufiges Thema im extrem gewichtssensiblen Galoppsport – wird von ihr bestritten.
Trotz ihrer Einwände gilt Vogt bis Ende November als gesperrt. Noch im April hatte sie voller Vorfreude über ihre kommenden Ritte gepostet.
Keine Einzelfall-Erklärung – Sex als Dopingrisiko?
So aussergewöhnlich die Erklärung zunächst klingen mag – sie ist nicht einmalig. Bereits 2009 wurde der französische Tennisprofi Richard Gasquet nach einem ähnlichen Vorfall entlastet.
Bei ihm hatte eine Haaranalyse den Kokainnachweis entkräftet. Er hatte nämlich erklärt, auf einer Party eine Frau mit Kokainrückständen geküsst zu haben.
Auch US-Boxerin Virginia Fuchs und Tennisspielerin Dajana Jastremska führten verbotene Substanzen auf intime Kontakte mit Partnern zurück – mit Erfolg: Sie wurden freigesprochen.