Ob im Skispringen oder Langlauf: Die grössten Favoriten der Nordischen Ski-WM kommen nicht aus Deutschland. Und der in dieser Saison erfolgreichste Langläufer machte zuletzt mit unsportlichem Verhalten auf sich aufmerksam.
Ist nicht mehr so dominant wie noch im vergangenen Jahr: Therese Johaug aus Norwegen. Foto: Markku Ulander/Lehtikuva/dpa
Ist nicht mehr so dominant wie noch im vergangenen Jahr: Therese Johaug aus Norwegen. Foto: Markku Ulander/Lehtikuva/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Weltmeisterschaften im Allgäu sind das Highlight der nordischen Skisportler.

Aus Sorge vor dem Coronavirus hatten einige skandinavische Wintersport-Stars auf mehrere Wettkämpfe verzichtet. Nach akribischer Vorbereitung wollen sie im Allgäu topfit an den Start gehen.

Das sind die grossen internationalen Stars der Szene:

THERESE JOHAUG: Die Dreifach-Weltmeisterin von Seefeld 2019 ist nicht mehr so dominant wie noch im vergangenen Jahr. Trotzdem zählt die 32 Jahre alte Norwegerin auch in Oberstdorf zu den Top-Favoritinnen. Johaugs Form ist in diesem Jahr besonders schwer einzuschätzen, weil sie wie viele andere Norweger mehrere internationale Rennen ausliess. Im Weltcup ist in dieser Saison Jessica Diggins aus den USA die stärkste Frau.

JARL MAGNUS RIIBER: Der Norweger ist wie schon im vergangenen Jahr der überragende Mann in der Nordischen Kombination. Der 23-Jährige ist auf der Skisprung-Schanze stärker als seine Verfolger und führt im Gesamtweltcup vor Vinzenz Geiger. «Er ist der Matador. Ihn gilt es zu schlagen», sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch vor dem WM-Start. In Geiger, Grossschanzen-Titelverteidiger Eric Frenzel und Fabian Riessle hat das deutsche Team gleich mehrere Athleten, die sich mit Riiber messen wollen.

ALEXANDER BOLSCHUNOW: Die sportliche Klasse des russischen Langlauf-Heisssporns ist unbestritten. Bolschunow ist - ausser im Sprint - kaum zu schlagen und eilt in dieser Saison von Sieg zu Sieg. Weil Johannes Kläbo aus Norwegen viele Wettkämpfe ausliess, fehlte Bolschunow allerdings oft ein echter Herausforderer. Im Januar war der 24-Jährige in Lahti negativ aufgefallen, als er nach einem packenden Sprint seinen finnischen Rivalen Joni Mäki rammte. «Das zeigt, was für eine emotionale Energie da drinsteckt in dem Burschen», kommentierte der deutsche Teamchef Peter Schlickenrieder die Aktion. «Nichtsdestotrotz ist das natürlich kein akzeptables Verhalten.»

HALVOR EGNER GRANERUD: Quasi aus dem Nichts eroberte der Norweger in dieser Saison die Skisprung-Welt. Der leidenschaftliche Läufer gewann am 29. November erstmals im Einzelweltcup und liess seitdem noch zehn Siege folgen. Im Gesamtweltcup führt Granerud souverän und ist daher auch bei der WM der absolute Favorit auf die Einzeltitel. Aus dem deutschen Team zeigten Markus Eisenbichler und Skiflug-Weltmeister Karl Geiger aber bereits, dass auch der 24-Jährige schlagbar ist.

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