Thomas Bach, Chef des Internationalen Olympischen Komitees, möchte nicht, dass die Olympischen Winterspiele in Peking für politische Interessen genutzt werden.
Thomas Bach ist der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Foto: Kimimasa Mayama/EPA/dpa
Thomas Bach ist der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Foto: Kimimasa Mayama/EPA/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Inmitten der Debatten um einen diplomatischen Boykott der Winterspiele von Peking hat IOC-Chef Thomas Bach erneut die politische Neutralität von Olympia betont.

«Wir können unsere Mission nur erfüllen, wenn die Olympischen Spiele über allen politischen Differenzen stehen», sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees zu Beginn der 139. IOC-Session. Die Spiele dürften nicht zu einem Werkzeug werden, um politische Ziele zu erreichen, bekräftigte der 68-Jährige.

Wegen Chinas Menschenrechtsverstössen gibt es scharfe Kritik an der Ausrichtung von Olympia in Peking, das 2008 bereits Gastgeber der Sommerspiele war. Die USA, Australien, Kanada, Grossbritannien und weitere Länder haben einen diplomatischen Boykott angekündigt. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Innenministerin Nancy Faeser (SPD) werden den Winterspielen fern bleiben.

Dennoch versicherte Bach, es gebe eine breite internationale Unterstützung für Olympia in Peking. Der IOC-Chef verwies darauf, dass auch die Geister eines sportlichen Boykotts «ihre hässlichen Gesichter» wieder gezeigt hätten. Durch viele Gespräche auf internationaler Ebene habe man diese Gefahr jedoch abwenden können, sodass alle Athleten die Gelegenheit bekämen, ihren olympischen Traum zu verwirklichen.

Mit den Spielen in China werde man «ein neues Kapitel der Sportgeschichte» schreiben, sagte Bach. «Heute können wir sagen, China ist ein Wintersport-Land», fügte der IOC-Chef hinzu.

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