Caeleb Dressel ist erst 22 Jahre alt und doch schon 13-facher Weltmeister. Nach Budapest, wo er als WM-Debütant sieben Titel gewann, zeigt sich der Amerikaner in Gwangju sechs Mal siegreich.
Caeleb Dressel gewann in Gwangju sechs Gold- und zwei Silbermedaillen
Caeleb Dressel gewann in Gwangju sechs Gold- und zwei Silbermedaillen - sda - KEYSTONE/EPA/PATRICK B. KRAEMER

Dressel gelang wie an der WM 2017 das prestigeträchtige Sprint-Double über 50 und 100 m Crawl, zudem triumphierte er auch über 50 und 100 m Delfin - und damit im Einzel einmal mehr als 2017 in Ungarn.

Doch hinzu kamen «nur» zwei weitere Triumphe mit den amerikanischen Staffeln. Zwei weitere Goldmedaillen in Südkorea verpasste der 1,91 m grosse Topsprinter aus Florida mit den Lagenstaffeln haarscharf.

Im Mixed musste sich das US-Quartett den Australiern um gerade mal zwei Hundertstel geschlagen geben. Noch fast ärgerlicher war hingegen am WM-Schlusstag die zweite Silbermedaille in der Männerstaffel. Dressel, der die Delfin-Strecke schwamm, übergab seinem Teamkollegen Nathan Adrian mit einem Vorsprung von 1,11 Sekunden auf die letztlich siegreichen Briten. Deren Schlussschwimmer Duncan Scott gelang jedoch in 46,14 für 100 m Crawl eine sensationelle Leistung, die mit Gold und Europarekord belohnt wurde.

Die Olympischen Spiele von nächstem Jahr werden zeigen, ob Dressel weiter so erfolgreich auf den Spuren von Michael Phelps wandeln kann. In Tokio 2020 werden für den zweifachen Staffel-Olympiasieger von Rio de Janeiro unweigerlich weitere Vergleiche mit dem erfolgreichsten Schwimmer aller Zeiten folgen. Phelps war nach Olympia 2016 als 23-facher Olympiasieger und 26-facher Weltmeister zurückgetreten.

Nicht wie gewohnt erfolgreich zeigte sich Katie Ledecky. Die 22-jährige Amerikanerin gewann in Gwangju nur einen WM-Titel, den 15. ihrer Karriere, hinzu. Die Rekordweltmeisterin hatte in der WM-Woche gesundheitliche Probleme. Am Dienstag verbrachte Ledecky wegen Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und einer ungewöhnlich hohen Herzfrequenz gar sieben Stunden im Spital.

Stärkste Nation nach den 42 Wettkämpfen im 50-m-Becken waren einmal mehr die USA mit 14-mal Gold und insgesamt 27 Medaillen - mit deutlich geringerer Ausbeute allerdings als in Budapest (18/38). Im 2. Rang folgte in Gwangju Australien (5/19). Total gab es zehn Weltrekorde, die letzten zwei am Schlusstag in der Lagenstaffel der Frauen durch das siegreiche US-Quartett sowie durch deren Startschwimmerin Regan Smith über 100 m Rücken.

Die nächsten Weltmeisterschaften, die 19. seit der erstmaligen Durchführung 1973, finden 2021 im japanischen Fukuoka statt.

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