Beachvolleyballer Thole/Wickler ziehen in K.o.-Runde ein
Die Akklimatisierung beim grössten Turnier ihrer bisherigen Laufbahn ist den WM-Neulingen Thole und Wickler noch nicht ganz gelungen. Dennoch stehen die deutschen Hoffnungsträger bei der Beach-WM in Hamburg schon in der K.o.-Runde. Andere müssen dafür noch kämpfen.

Das Wichtigste in Kürze
- Noch können die WM-Debütanten Julius Thole und Clemens Wickler ihre Nervosität nicht ganz abstreifen.
Aber mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel haben die deutschen Meister bei der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft als erstes Gastgeber-Team der Männer schon das Ticket für die K.o.-Runde gebucht. «Mit den Ergebnissen sind wir zufrieden. An unserem Spiel wollen wir noch feilen. Da ist noch Luft nach oben», sagte 2,06-Meter-Mann Thole. Das zweite Nationalteam, Nils Ehlers und Lars Flüggen (Hamburg), verpasste den vorzeitigen Einzug in die Alles-oder-nichts-Phase.
Thole/Wickler bezwangen am Montag am Hamburger Rothenbaum die Iraner Bahman Salemiinjehboroun und Arash Vakili mit 2:0 (21:18, 22:20). Wie schon beim 2:0 zum Auftakt gegen Ruanda schafften sie es als neue deutsche Hoffnungsträger aber nicht, vor dem Heimpublikum die Aufregung zu unterdrücken und mussten im zweiten Satz sogar in die Verlängerung. «Das müssen wir noch ein bisschen ablegen. Wir merken es schon, dass viele Augen auf uns gerichtet sind», erklärte der 22 Jahre alte Blockspieler Thole: «Aber der zweite Sieg bei der ersten Heim-WM und dann noch in der eigenen Stadt ist cool.»
Thole/Wickler hatten im Vorjahr beim Welttour-Finale ebenfalls in Hamburg überraschend Platz vier belegt, inzwischen steht das Duo auf Platz zwölf der Weltrangliste. «Wir merken gerade, was es mit uns macht. Wir reden viel mit unserer Psychologin», berichtete Thole. Im Endspurt gegen Iran seien sie zumindest «nicht in Hektik verfallen», sagte Wickler: «Eine enge Situation hatten wie bei einem solch grossen Turnier noch nicht. Die Erfahrung kann uns hier nochmal helfen.»
Ehlers/Flüggen verspielten einen möglichen zweiten Sieg im zweiten Spiel gegen die Russen Nikita Liamin und Taras Miskjew durch zu viele Eigenfehler. Da nutzten selbst neun sensationelle Blockpunkte des 2,10 Meter grossen Ehlers nichts. «Das ist schon die ganze Saison so, dass wir uns nach guten Leistungen selbst das Leben schwer machen», sagte der Hamburger Flüggen, fügte aber selbstbewusst an: «Ich habe keine Sorge, dass es nach der Gruppenphase für uns weitergeht.»
Victoria Bieneck und Isabel Schneider (Hamburg) verbuchten am Montag im dritten WM-Spiel den ersten Sieg. Leonie Körtzinger und Sarah Schneider (Hamburg) verloren in ihrer Gruppe zum zweiten Mal. Beide Duos könnten als Dritte über die Hintertür noch weiterkommen.