Rechtsextremismus macht Junge in Schwyz stinksauer

Der Auftritt des Ku-Klux-Klan an der Schwyzer Fasnacht zieht weiter Kreise. Die Polizei hat zwar alle Beteiligten einvernommen, aber noch keine rechtsextreme Motive bestätigt. Auch die kantonale SVP glaubt, es sei nur ein «Jux».

Anders sieht dies die Juso oder SP Schwyz, welche gar den Regierungsrat zum Handeln auffordert.

Gleich selber handelt nun das «Bündnis Buntes Schwyz». Dieses ruft per SMS zu einer Gegendemonstration am 13. April in Schwyz auf.

Nau sprach mit einer Sprecherin des Bündnisses. Sie möchte jedoch anonym bleiben.

«Weil ich mich schützen muss als Einzelperson, da unter den Kutten rechtsextreme Personen waren.»

Sie hat die Bewilligung bei Gemeinde und Polizei eingereicht. Denn: «Wir wollen zeigen, dass Schwyz bunt ist und wir kein Nazinest sind.»

Doch warum sind sie so überzeugt, dass unter den Kutten Rechtsextreme stecken? «Eigenrecherche», so die Sprecherin. Namen möchte sie jedoch keine nennen.

Auch im SMS-Aufruf, der Nau vorliegt, redet das Bündnis immer wieder von Rechtsextremismus.

«Das war kein dummer Lausbubenstreich, sondern politisch motivierter Rassismus, der unsere Fasnacht missbraucht hat.»

Man spürt heraus, dass es den jungen Aktivisten um ihren Kanton geht. «Es wird auf der ganzen Welt darüber berichtet», sagt die Sprecherin zu Nau.

«Wir werden zeigen, dass Schwyz bunt und vielfältig ist und wir das alles überhaupt nicht lustig finden.»

Geplant sei eine breite, bunte Demonstration durch das Dorf Schwyz. Das «Bündnis Buntes Schwyz» hofft aber nicht nur auf Unterstützung im Dorf.

«Wir haben die SP und CVP angefragt und verschiedene Menschenrechtsorganisationen.»

Nächste Woche würden sie bekannt geben, wer die Demo gegen Rechtsextremismus unterstütze.

Aber schon jetzt hätten sie sehr viel Zuspruch für die Aktion erhalten.