Management, Leadership, Kenntnisse in Wirtschaft und Informatik, Vielseitigkeit und dennoch in vielen Bereichen ein grosses Fachwissen besitzen: Diese Dinge sind in den nächsten Jahren stark zu beachten. Denn Job-Trendscouts sagen voraus: Führungsfachleute mit eidg. Fachausweis, Wirtschaftsinformatikerinnen und -Informatiker sowie Technische Kaufleute sind gefragter denn je.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Wirtschaft fehlen Wirtschaftsinformatiker/innen - Auch Technische Kaufleute und Führungsfachleute sind gefragt.
  • Bis ins Jahr 2020 fehlen der Schweizer Wirtschaft 25'000 Informatiker. Besonders gesucht sind Wirtschaftsinformatiker.

Jede/r mag, sie – alle wollen sie: Die „eierlegenden Wollmilchsäue“ der Berufswelt der Zukunft. Vielseitigkeit und dennoch Fachkenntnis in einigen wichtigen kaufmännischen Teilbereichen zu haben ist wieder „in“. Man sucht also nach der „eierlegenden Wollmilchsau“, die mit Vielseitigkeit glänzt. Polyvalenz ist ein neues Schlüsselwort in vielen KMU. Was sich so anstrengend anhört ist in Tat und Wahrheit eine grosse Chance, in der Jobwelt der Zukunft einen Wettbewerbsvorteil zu ergattern. Bleibt die Frage: Kann man sich dazu ausbilden lassen? Die Antwort ist: Ja. „Immer mehr KMU suchen nach Mitarbeitern, die sich in der jeweiligen Branche auskennen und in vielen Bereichen bereits einschlägige Erfahrungen, ja sogar Fachkenntnisse in verschiedenen Bereichen vorweisen können“, bestätigt TEKO Basel-Schulleiterin Terry Tschumi. Die Ausbildung „Technische Kaufleute mit Eidg. Fachausweis“ ist so eine Weiterbildung und richtet sich an jene Leute, die beispielsweise in handwerklichen Berufen tätig sind und künftig im Management und/oder kaufmännischen Bereich tätig sein möchten. „Ausserdem eröffnet es neue Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten. Tschumi: „Die Nachfrage nach Technischen Kaufleuten wird künftig stark zunehmen.“

Vorbereitung auf die Berufe mit Zukunft

Besonders im Trend sind, neben den klassischen Lehrgängen in Technik, Wirtschaft und Handel auch jene, die zukunftsträchtig sein werden und Pioniercharakter haben: Zum Beispiel die/der Flugzeugtechniker/in HF oder die/der Dipl. Technikerin HF / dipl. Techniker HF Energie und Umwelt oder die Kurse zum/zur Führungsfachmann/frau mit eidg. Fachausweis, welcher vom Bund mit finanziellen Beiträgen gefördert wird. Diese Ausbildungen gibt es auch als Nachdiplomstudiengänge. Mit dem Aufkommen der Cleantech-Berufe werden jene, die jetzt auf eine solche Ausbildung setzen, im Arbeitsmarkt der Zukunft und in der internen Unternehmens-Hierarchie einen gewaltigen Vorsprung generieren können.

Ein Studium in Betriebswirtschaft mit Fokus „Management“ und „Führung“ ermöglicht einen lohnenden Karriereschub, sagen die Experten. In einer sich stets weiter entwickelnden, komplexeren und anforderungsreicheren „Berufswelt 3.0“ mehr denn je. Leute mit Leadership-Qualitäten sind mehr denn je gefragt in einer sich laufend verändernden Arbeitswelt. Um den Ansprüchen der Zukunft gerecht zu werden, müssen Team-, Gruppen- oder Abteilungsleitende den Umgang mit immer komplexeren Leadership- und Managementaufgaben mit dem Fachwissen sowie den Kenntnissen in Problemlösestrategien in Einklang bringen. Methoden- und Sozialkompetenz sind ebenso wichtige Aspekte für die tägliche Arbeit in einer Führungsposition. Wer heute also ins „moderne“ Management einsteigen möchte und eine interne Beförderung oder einen Karriereschub anstrebt, kann dies über mehrere Wege realisieren. Einer der direktesten geht über ein praxisnahes Studium. Möglichkeiten hierfür sind die Abschlüsse „Führungsfachfrau/-mann mit eidg. Fachausweis“, „Dipl. Betriebstechniker/in HF“, „Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF“ oder „Dipl. Betriebswirtschafter/in NDS HF“. Die Module „Management“ und „Leadership“ können beispielsweise an der TEKO Basel losgelöst der restlichen Semester besucht werden.

Signalwirkung im Lebenslauf

Im heutigen Dickicht von qualifizierten Bewerbungen ist es wichtig, dass Personalverantwortliche erkennen, welche Kandidatinnen und Kandidaten das „gewisse Etwas“ mitbringen und bereit sind, sich laufend weiterzubilden und zu entwickeln. Ein Studium im Bereich Führung sagt viel über einen Menschen aus und hat in jedem Lebenslauf eine positive Signalwirkung.

Verzweifelt gesucht: Betriebstechniker/innen und Wirtschaftsinformatiker/innen

Ebenso eine gute Zukunft und eine gewisse Jobsicherheit verspricht die Tätigkeit als Wirtschaftsinformatiker/in. Denn der Schweizer Wirtschaft fehlen laut Prognosen der SwissICT (Schweizerischer Verband der Informations-und Kommunikationstechnologie) im Jahr 2020 bis zu 25'000 Informatiker. Unternehmen klagen über den ausgetrockneten Markt. Vor allem Spezialisten wie Wirtschaftsinformatiker sind schwer zu finden. Diese Spezialisten setzen Informations- und Kommunikationssysteme zur Unterstützung von Geschäftsprozessen und zur Entscheidungsfindung in Unternehmungen ökonomisch ein. Dabei arbeiten sie bei der Planung, Entwicklung und Implementierung mit und stellen den Betrieb sowie die Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationssysteme sicher. Interessant ist, dass in den nächsten zwanzig Jahren rund 60 Prozent der heutigen Informatiker/innen oder Wirtschaftsinformatiker/innen in den Ruhestand gehen. Es wird bald ein Mangel an qualifizierten Spezialisten, wie es beispielsweise die Wirtschaftsinformatiker sind, entstehen. In diese Bresche kann heuer gesprungen werden. Der Weg dazu: Eine Ausbildung zur/zum Wirtschaftsinformatiker/in HF. Man analysiert innerhalb eines Unternehmens betriebswirtschaftliche Prozesse, prüft deren Potenzial zur Unterstützung durch Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) und definiert die entsprechenden Vorgaben für die Entwicklung oder die Evaluation von Systemen. Die TEKO Basel bietet in der Region auch diese Weiterbildung an. Schulleiterin Terry Tschumi: „In dieser beratenden Funktion ist man eine wichtige Schnittstelle in einem Betrieb und ist für die Fachabteilungen eine sehr wichtige Bezugsperson. Man leitet Projekte, trägt eine hohe Verantwortung und ist damit auch in einer mittleren bis sogar höheren Kaderposition. Die Betriebe werden bereits jetzt und noch mehr in Zukunft solche Leute brauchen.“ Mit diesem Abschluss können Berufe wie beispielsweise ICT-Controller, ICT-Qualitätsmanager, Business-Analyst oder Projektleiter ausgeübt werden.

Erleichterung durch Subventionierungen

Besonders hervorzuheben sind die kantonal unterstützten Technikerausbildungen sowie jene für Handel- und Wirtschaft auf Stufe Höhere Fachschule, was den einzelnen Studierenden finanziell entlastet.

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