Profiling in der Arbeitswelt: 007 statt 08/15
In der Arbeitswelt der Zukunft wird es immer wichtiger, dass man sich bei der Rekrutierung der Mitarbeitenden so selten wie nur möglich täuscht. Da kommen die Profiling-Fachleute wie beispielsweise Suzanne Grieger-Langer ins Spiel.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Auswahl der richtigen Mitarbeiter wird zukünftig noch entscheidender sein für ein Unternehmen.
- Der perfekte Mitarbeiter der Zukunft ist bereit sich neuen Gegebenheiten anzupassen und sich ständig zu entwickeln.
Suzanne Grieger-Langer ist Diplom-Pädagogin, Psychologin, Psychotherapeutin, Bestseller-Autorin, Herausgeberin, Lehrbeauftragte und erfolgreiche Unternehmerin. Die Frontfrau der Grieger-Langer Gruppe ist spezialisiert auf Führung. Weltweit entwickelt sie Personen zu Persönlichkeiten. Besonders die Berechnung von Charakterprofilen auf dem Niveau des psychogenetischen Codes hat sie zu einer Profiling Koryphäe gemacht. In Seminaren der WEKA wie zum Beispiel „Profiling und Menschenkenntnis – 007 statt 08/15“ oder „Performer erkennen, Blender durchschauen“ gibt sie einen Teil ihres umfassenden Fachwissen preis.
Führung ist ein „People Business“
Hohe Selbstaktualisierungsbereitschaft ist Trumpf
Suzanne Grieger-Langer gewichtet immer die menschliche Kompetenz höher. Allein schon, weil man fachliche Kompetenzen trainieren könne, sagt sie. Natürlich gebe es auch immer den Faktor Talent. Doch wann immer es um Führung geht, sei der menschliche Faktor der entscheidende. Führung sei ein „People Business“. Ihre Konklusion: „Wenn jemand fachlich Leistungsträger wäre, sich aber menschlich nicht im Griff hat, macht er sein Team schlechter. Die Bereitschaft, mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten und sich selber weiter zu entwickeln ist entscheidend.“
In einer Zeit, wo alle von Digitalisierung und Industrie 4.0 sprechen, sind die Tipps von Suzanne Grieger-Langer erst recht gefragt. Welche Fähigkeiten muss man heute und in naher Zukunft in den Arbeitswelten 4.0 mitbringen, um erfolgreich in der Rekrutierung der geeigneten Leute? Suzanne Grieger-Langer: „Zwei Eigenschaften halte ich für absolut zentral: Wandlungslust, also die Bereitschaft zur Veränderungen und hohe Selbstaktualisierungsbereitschaft, also sich mit Neuem zu beschäftigen und Neues zu lernen. Und die Fähigkeit zu «Mutausbrüchen»: Einfach einmal sagen: So, das machen wir jetzt.“
Der «Homo deus» ist gefragt
Im Zuge der «Smartifizierung» der Städte und der digitalen Transformation der Arbeitswelten werden neue Berufsbilder entstehen. Vielleicht sogar eine neue Art «Berufsmensch».Dies hat natürlich auch einen Einfluss auf das Profiling. Grieger-Langer: „Ich glaube, dass die Jobprofile und die Berufsbilder, die entstehen, gerade mehr vom Menschlichen verlangen. Nämlich Kreativität, Innovationskraft, die Fähigkeit zur Kommunikation, etwas in der Gemeinschaft entstehen zu lassen, auch auf emotionaler Ebene. Viele Dinge wird man nicht mehr einfach lernen können, sie müssen ausprobiert werden. Wer dies nicht versteht, wird es in Zukunft sehr schwer haben. Experten sprechen vom «Homo deus», also vom schöpferischen Menschen.“ Früher gab und auch noch heute gibt es einige Berufe, die man einfach abarbeiten kann, ohne sich engagieren oder nachdenken zu müssen, sagt Grieger-Langer. Man brauche in Zukunft aber wahrhaftiges Interesse an seiner Tätigkeit, damit man auf Veränderungen reagieren kann. Die Arbeit an sich werde sich für Menschen in Wissensberufen generell nicht verändern. „Ich persönlich rechne mit einer deutlich höheren Nachfrage. Firmen wollen sichergehen, dass die den neuen «Homo deus» haben und nicht mehr dem alten Homo sapiens aufsitzen.“