Die Inflation in Grossbritannien zieht im Juli wegen der gestiegenen Ölpreise wieder leicht an. Die Verbraucherpreise steigen um 2,5 Prozent.
Der britische Notenbankchef Mark Carney während einer Medienkonferenz.
Der britische Notenbankchef Mark Carney während einer Medienkonferenz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Grossbritannien zieht die Inflation wieder leicht an.
  • Die Inflation liegt bereits seit Monaten über der Zielmarke von zwei Prozent.

Die Inflation in Grossbritannien zieht wegen der gestiegenen Ölpreise leicht an. Im Juli legten die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,5 Prozent zu, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch mitteilte.

Die Preise für Kraftstoffe kletterten besonders kräftig, Lebensmittel und nicht-alkoholische Getränke verteuerten sich weniger stark. Die Kerninflation, in der die schwankungsanfälligen Preise für Lebensmittel und Energie nicht enthalten sind, verharrte auf dem Juni-Stand von 1,9 Prozent.

Auch wegen der vergleichsweise hohen Teuerungsrate hatte die britische Notenbank Anfang August ihren Leitzins um einen Viertelpunkt auf 0,75 Prozent angehoben. Für den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld ist dies das höchste Niveau seit fast einem Jahrzehnt.

Die Inflation liegt bereits seit Monaten über der Zielmarke der Währungshüter von zwei Prozent. Sie wird nach Einschätzung von Notenbankchef Mark Carney auch in der nächsten Zeit darüber bleiben.

Kursrückgang der Landeswährung

Hauptgrund für den Anstieg der Preise ist der Kursrückgang der Landeswährung Pfund nach dem Brexit-Votum vom Sommer 2016. Denn dadurch verteuern sich die Importe, was an der Kaufkraft der Briten nagt.

Dazu kommt die Unsicherheit in der Wirtschaft über die künftigen Handelsbeziehungen mit der EU. Unternehmen halten sich deshalb mit Investitionen zurück. Grossbritannien will Ende März 2019 die EU verlassen.

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