Nach den Nullrunden wegen des Frankenschocks gebe es einen Nachholbedarf, sagen die Gewerkschaften. Für den Lohnherbst haben sie grosse Erwartungen.
Der Präsident der Syna-Präsident Arno Kerst erklärt, warum die Gewerkschaften mehr generelle statt individuelle Lohnerhöhungen fordern. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gewerkschaften fordern generelle Lohnerhöhungen von zwei Prozent.
  • Es bestehe grosser Nachholbedarf, jetzt bei anziehender Konjunktur.

Mindestens 2 Prozent mehr und mehr generelle Lohnerhöhungen: Mit diesen Forderungen geht Travail.Suisse mit den Verbänden Syna, transfair und Hotel&Gastro Union in die Lohnrunde 2019. Sie argumentieren mit der guten Konjunktur und der seit 2017 wieder anziehenden Teuerung. Der wirtschaftliche Aufschwung müsse allen zu Gute kommen.

Generell vor individuell

Dass in den vergangenen Jahren der Fokus vor allem auf der Erhöhung einzelner Löhne lag, ging laut Travail.Suisse vor allem auf Kosten der untersten Einkommen. «Die Teuerung spüren schliesslich alle», betont Syna-Präsident Arno Kerst. Zudem würden individuelle Lohnerhöhungen oft als willkürlich empfunden: «Und es kann doch auch nicht sein, dass Arbeitnehmer dann gar nicht zufrieden sind.»

Die Gewerkschaft Syna steigt mit ihren Forderungen für einzelne Branchen etwas höher ein: Zwei bis drei Prozent mehr Lohn müssen es für sie im nächsten Jahr sein, je nach Branche und Unternehmen. Im Bauhauptgewerbe verlangt Syna 150 Franken mehr Lohn. Für den Detailhandel verlangt Syna Lohnerhöhungen von mindestens 2 Prozent.

Syna-Präsident Arno Kerst begründet im Interview die Forderung nach zwei Prozent Lohnerhöhungen. - Nau
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