Zürich darf sich bald über ein neues Fussballstadion freuen. Die Stadtzürcher nehmen das Projekt «Ensemble» mit 53,8 % an. Damit atmen der FC und GC auf.
So soll es aussehen: das Fussballstadion-Projekt «Ensemble».
So soll es aussehen: das Fussballstadion-Projekt «Ensemble». - stadt-zuerich.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zürich nimmt die Vorlage zum Bau des Hardturm-Stadions an.
  • 53,8 Prozent der Bevölkerung sprechen sich für die Initiative aus.
  • Damit ist auch die Zukunft der beiden Vereine FCZ und GC wohl gesichert.

Die Freunde des neuen Hardturm-Stadions dürfen den Champagner-Korken knallen lassen. Die Stimmbevölkerung der Stadt Zürich nimmt am Abstimmungssonntag den Bau der neuen Fussballstätte auf dem Hardturm-Areal an. Somit dürfen sich die Bewohner der Stadt über ein 18'000 Zuschauer fassendes Stadion, Genossenschaftswohnungen und zwei Büro- und Wohntürme freuen. 2022 dürfte der erste Anpfiff eines Spiels erfolgen.

Das Resultat fällt schlussendlich mit 53,8 Prozent Zustimmung relativ klar aus. Demnach spricht sich von den 12 Zürcher Stadtkreisen nur Kreis 10 (Höngg, 52,5 Prozent Nein) gegen das Projekt «Ensemble» aus. Die restliche Kreise stimmen für den Bau, der rund 570 Millionen Franken kosten dürfte. Den grössten Zuspruch erfährt das Projekt in den Kreisen 7 und 8, wo 57,9 Prozent der Stimmbevölkerung ein Ja in die Urne legen. Die Stimmbeteiligung liegt bei 55,9 Prozent.

Existenz von FCZ und GC gesichert

So dürfen die beiden Stadtzürcher Super-League-Vereine FC Zürich und GC aufatmen. Im dritten Anlauf erhalten sie nun endlich den Zuspruch für das neue Stadion – und sparen sich in Zukunft eine Menge Schulden. Ein Scheitern an der Urne hätte wohl verheerende Folgen gehabt, weil die Klubs aufgrund der schlechten Zukunftsperspektiven nur schwerlich neue Investoren und Sponsoren gefunden hätten.

Dreiteiliges Ensemble

Das an der Urne abgesegnete Projekt besteht aus drei Teilen, verteilt auf die drei Baufelder A, B und C. Es sieht auf dem rund 55'000 Quadratmeter grossen Areal 174 Genossenschaftswohnungen (Teilgebiet A), ein Stadion für rund 18'000 Zuschauer (Teilgebiet B) und zwei 137 Meter hohe Wohn- und Bürotürme mit rund 600 Wohnungen vor (Teilgebiet C).

Der Investor will mit den Wohntürmen das Stadion querfinanzieren. Dadurch muss sich die Stadt weder am Bau noch am Betrieb finanziell beteiligen. Mit einem reduzierten Baurechtszins auf dem Baufeld C, auf dem die Türme stehen werden, unterstützt sie das Projekt aber dennoch. Denn aus der Reduktion resultiert ein wiederkehrender Einnahmenverzicht von jährlich maximal 1,7 Millionen Franken. Diesen haben die Stimmberechtigten nun abgesegnet. Ebenso sagten sie Ja zur Gewährung von Baurechten und zur Übertragung der Grundstücke A und B vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen.

Für den Übertrag musste ein Objektkredit von gut 50 Millionen Franken bewilligt werden. Grundstück C bleibt im Finanzvermögen der Stadt.

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