Der Zürcher Kantonsrat fordert Erklärungen von Abstimmungsvorlagen in «Einfacher Sprache».
Abstimmungsunterlagen
Viele Wähler verstehen die Abstimmungsunterlagen nicht besser. Zukünftig sollen Beiblätter in «Einfacher Sprache» für Klarheit sorgen. - KEYSTONE/Michael Buholzer

Der Zürcher Kantonsrat will, dass die Stimmberechtigten die kantonalen Abstimmungsvorlagen besser verstehen. Er hat am Montag ein Postulat überwiesen, das zusätzliche Erklärungen in «Einfacher Sprache» fordert.

Das Parlament überwies den Vorstoss von SP und EVP mit 75 zu 73 Stimmen. Dagegen waren die Bürgerlichen, welche die bereits verfügbaren Erklärvideos für ausreichend halten.

Die linke Ratsseite setzte sich mit ihrer Forderung nach zusätzlichen Erklärungen in «Einfacher Sprache» aber durch. Diese Erklärungen sollen künftig dem Original-Text beigelegt werden.

Abstimmungsunterlagen seien häufig schwer verständlich, weil die Vorlagen auch oft komplex seien. Man müsse es aber schaffen, die Vorlagen einfach zu erklären, um eine «Politik für alle» zu garantieren, begründeten die Postulanten ihren Vorstoss.

Regierung bereit zur Umsetzung

Die Regierung zeigte sich bereit, die Forderung zu erfüllen. Bei «Einfacher Sprache» handelt es sich um eine vereinfachte Version der deutschen Sprache, die ohne wenig bekannte Fremdwörter und komplexe Satzstrukturen auskommt.

Sie geht aber weniger weit als die «Leichte Sprache», die sich explizit an Menschen mit schweren Leseschwierigkeiten richtet und noch stärker vereinfacht ist.

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