Zürcher Kantonsrat hält am Langzeitgymnasium fest
Das Langzeitgymnasium bleibt bestehen. Der Zürcher Kantonsrat lehnte am Montag eine Abschaffungs-Motion der AL mit deutlicher Mehrheit ab.

Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler können auch künftig nach der sechsten Klasse ans Gymnasium wechseln. Der Kantonsrat hat sich am Montag gegen die Abschaffung des Langzeitgymnasiums ausgesprochen.
Der Rat lehnte eine entsprechende Motion der Alternativen Liste (AL) mit 130 Nein- zu 39 Ja-Stimmen bei vier Enthaltungen ab.
Regierung hält an Langzeitgymi fest
Er folgte somit der Regierung, die ebenfalls am Langzeitgymnasium festhalten wollte. Diese argumentierte, dass das Langzeitgymi eine wichtige Funktion für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler erfülle.
Die AL hingegen kritisierte die frühe Selektion, wie Motionärin Judith Stofer (Dübendorf) sagte. Dies führe zu Diskriminierungen von sozioökonomisch benachteiligten oder fremdsprachigen Kindern.
Die Motion hätte gefordert, dass alle Kinder und Jugendlichen in der obligatorischen Schulzeit dieselbe Schule besuchen sollten. Dies wäre «ein erster Schritt zu einer chancengerechteren Gesamtschule», sagte Stofer – erfolglos. Denn SVP, FDP, Mitte, GLP, EVP und Teile der Grünen sprachen sich klar für die Beibehaltung des Langzeitgymnasiums aus.