Die Pensionskasse des Kantons Nidwalden plant eine Reform, um die Umverteilung von jungen zu älteren Generationen einzudämmen.
Rentnerinnen und Rentner erhalten im kommenden Jahr etwas mehr Renten ausgezahlt. (Symbolbild)
Durch die Überarbeitung des Pensionskassengesetzes strebt der Landrat an, Rentnern trotz demografischer Wandel weiterhin eine vergleichbar hohe Rente zu sichern. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
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Die Rentnerinnen und Rentner der Pensionskasse des Kantons Nidwalden (PKNW) sollen nicht auf Kosten der jüngeren Generationen leben. Der Landrat hat deswegen am Mittwoch die gesetzlichen Bedingungen nach erster Lesung angepasst. Finanzdirektorin Michèle Blöchliger (SVP) sagte, die Pensionskasse sei eine wichtige Säule im Vorsorgesystem.

Mit der Revision solle die PKNW für die Angestellten attraktiver und die Umverteilung mit einer Senkung des Umwandlungssatzes eingedämmt werden. Ferner solle das Rentenziel mit höheren Sparbeiträgen gesichert werden. Die PKNW sei die einzige kantonale Kasse, die ein fast paritätisches Beitragsverhältnis kenne, sagte Blöchliger.

Arbeitgeber tragen mehr bei

Die Arbeitgeber sollen neu 56,4 statt 51 Prozent der Beiträge zahlen, die Angestellten entsprechend weniger. Ferner könnten die Arbeitgeber den Angestellten neu wählbare Sparpläne anbieten. Gelöst werden soll das Problem, dass heute jährlich 2,5 Millionen Franken von den Versicherten zu den Rentnerinnen und -bezügern umverteilt werden.

SVP
Die Pensionskasse sei ein wichtiger Pfeiler im Vorsorgesystem, sagte Finanzdirektorin Michèle Blöchliger (SVP). - keystone

Der Umwandlungssatz, mit dem die Jahresrente berechnet wird, soll deswegen von 5,3 auf 5,0 Prozent gesenkt werden. Dies liegt aber in der Kompetenz der PKNW. Versicherungstechnisch korrekt wäre ein Umwandlungssatz von 4,8 Prozent.

Ausgleich durch höhere Sparbeiträge

Dies hätte aber zu grosse Auswirkungen auf die Rente. Um die negativen Folgen des tieferen Umwandlungssatzes auf die Rente auszugleichen, werden die Sparbeiträge erhöht. Begeisterung löste die Reform im Landrat nicht aus.

Das Parlament lehnte aber einen Rückweisungsantrag mit 39 zu 17 Stimmen ab. Die Gegner der vorgelegten Reform argumentierten, dass diese zu teuer sei und dass in der Privatwirtschaft die Bedingungen weniger attraktiv seien.

Mehrheit unterstützt Reform

Die Fraktionen Mitte und Grüne/SP unterstützten einstimmig die Reform weil sie wichtig für die Arbeitgeberattraktivität sei. Die FDP fragte sich ob die Reform wirklich stark erhöhe. Die GLP vermisste in der Vorlage innovative Ansätze.

Gespalten zeigte sich wegen den Mehrkosten SVP Änderungsanträge wurde in Detailberatung indes keine gestellt Schlussabstimmung findet nach zweiten Lesung statt

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