Umstrittene Beiträge an Dachbegrünung der Basler Globus-Filiale
Die Begrünung der Globus-Fassade in Basel wird politisch: Zwei Kommissionen sind uneinig über den Kantonsbeitrag.

Die Begrünung der Fassade und des Dachs der sanierten Globus-Filiale in Basel wird zum Politikum. Zwei vorberatende Grossratskommissionen sind sich uneinig darüber, wie sehr sich der Kanton über den Mehrwertabgabefonds an den Kosten der Begrünung beteiligen soll.
Die Basler Regierung hatte dem Grossen Rat 3,24 Millionen Franken als finanzielle Beteiligung für die Fassaden- und Dachbegrünung des Globus-Warenhauses in Basel beantragt. Die Begrünung könne dank der Verdunstungsleistung der Pflanzen die Hitzebelastung in der Stadtmitte verringern und die Biodiversität fördern, hiess es.
Am Freitag wurden nun ein Bericht der Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (Uvek) sowie Mitberichte von zwei weiteren Grossratskommissionen veröffentlicht. Diese kamen zu unterschiedlichen Schlüssen.
Kommissionsmeinungen spalten sich
Die Uvek spricht sich für einen auf 2,9 Millionen Franken reduzierten Beitrag aus. Sie würdigt den Beitrag zur Förderung von Biodiversität und Hitzeminderung durch die geplante Gründächer. Aufgrund fehlender öffentlicher Zugänglichkeit will sie jedoch eine Reduktion des Beitrags erreichen.
Dieses Argument brachte die mitberichtende Wirtschafts- und Abgabekommission (WAK) dazu, den Bericht an den Regierungsrat zurückzuweisen. Die Idee hinter dem Mehrwertabgabefonds sei, dass im Gegenzug zu einer Verdichtung ein Ausgleich in Form von mehr Grünfläche für die Öffentlichkeit geschaffen werden soll, schreibt die WAK.
«Reine visuelle Zugänglichkeit»
In diesem konkreten Fall handle es sich um «eine rein visuelle Zugänglichkeit einer Begrünung», die eine stärkere Reduktion der Beiträge zur Folge haben müsse. Nach Auffassung der WAK soll die Regierung hier also noch einmal über die Bücher gehen.
Die zweite mitberichtetende Bau- und Raumplanungskommission hält sich aus dem Disput heraus. Die Basler Globus-Filiale wird umfassend saniert und soll voraussichtlich im Winter 2025 wieder eröffnet werden.