SVP: Mann bedroht Vivienne Huber auf Social Media – verurteilt

Dominik Neuhaus
Dominik Neuhaus

Aarau,

Im März beleidigt und bedroht ein Instagram-User die Aargauer Jungpolitikerin Vivienne Huber (SVP) aufs Übelste. Für ihn hat der Vorfall nun Konsequenzen.

svp vivienne huber
Jungpolitikerin Vivienne Huber (SVP) wehrte sich nach Anfeindungen gegen sich in den sozialen Medien vor Gericht – mit Erfolg. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Staatsanwaltschaft Luzern verurteilt einen Instagram-User zu einer Geldstrafe.
  • Er beleidigte und bedrohte im März Jungpolitikerin Vivienne Huber.
  • Die SVP-Grossratskandidatin aus dem Aargau erstattete daraufhin Anzeige.

Der Jungpolitikerin Vivienne Huber (23, SVP) aus dem Aargau platzte im März endgültig der Kragen: Die 22-Jährige erstattete Anzeige gegen einen Instagram-User, der sie aufs Übelste beschimpft und bedroht hatte. Bereits zuvor musste Huber auf Social Media immer wieder Hasskommentare gegen sich lesen.

Hast du auf Social Media schon einmal Hassnachrichten bekommen?

Die Staatsanwaltschaft Luzern gibt der Anzeige nun statt. Sie verurteilt den Instagram-User zu einer unbedingten Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 30 Franken. Ihm wird vorgeworfen, die Politikerin wissentlich «in der Ehre verletzt» zu haben.

Zudem habe er «zumindest bewusst in Kauf genommen, dass sie in Angst und Schrecken versetzt werden könnte».

Dies ist dem schriftlichen Urteil der Staatsanwaltschaft Luzern zu entnehmen. Vivienne Huber gewährt Nau.ch Einblick.

Dem Urteil zufolge reagierte der Beschuldigte Mitte März mit dem Wort «Hu*e» auf eine Instagram-Story von Vivienne Huber.

Doch damit nicht genug: Der User liess ein Video folgen, in dem er sagte: «Na, habe ich deine Mutter gef***t du Bastard, du Sohn einer Hu*entochter – ich werde dein Leben ruinieren.»

Im Clip zeigte der Absender auch ein Bild seiner Identitätskarte. Es dürfte sich also um eine bewusste Provokation gehandelt haben.

Vivienne Huber (SVP): «Klares Signal, dass solches Verhalten nicht toleriert wird»

Vivienne Huber zeigt sich gegenüber Nau.ch erleichtert über das Urteil: «Es sendet ein klares Signal, dass solches Verhalten nicht toleriert wird», so die Aargauerin.

«Die Geldstrafe zeigt, dass es Konsequenzen für solche Übergriffe gibt. Gleichzeitig hoffe ich, dass dieses Urteil auch anderen Mut macht, sich gegen Drohungen zu wehren und rechtliche Schritte einzuleiten.»

Es werde immer Leute geben, die sie nicht mögen – und das sei auch völlig okay, sagt die Jungpolitikerin weiter. «Doch Drohungen nehme ich ernst und dulde sie nicht. Ich appelliere für Anstand und Respekt, ganz gleich, welche politische Meinung man vertritt.» Sie setze sich dafür ein, dass «Straftäter umgehend zur Rechenschaft gezogen werden».

Die medizinische Praxisassistentin gilt innerhalb der SVP als grosse Nachwuchshoffnung. Im Oktober kandidiert sie im Kanton Aargau für den Grossen Rat.

Kommentare

User #1517 (nicht angemeldet)

Bravo, hat sie sehr gut gemacht 👍. Die Strafe ist aus meiner Sicht, viel zu milde ausgefallen!

User #1887 (nicht angemeldet)

Völlig richtig. Es gibt leider immer Leute die jeglichen Anstand vermissen lassen. Die politische Gesinnung hat darauf keinen Einfluss. Vielleicht zieht er seine Lehren daraus.

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