Die SVP Aargau hat entschieden: Hardliner Andreas Glarner ist neuer Parteipräsident. Er besiegt den gemässigten Rolf Jäggi.
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Rolf Jäggi (l.) schaut bei der Wahl zum neuen SVP-Präsidenten im Kanton Aargau gegen Andreas Glarner in die Röhre. - Twitter/Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die 350 SVP-Delegierten im Aargau haben entschieden: Andreas Glarner ist neuer Präsident.
  • In die Röhre gucken muss der als gemässigt geltende Rolf Jäggi.

Im November kündigte Thomas Burgherr an, dass er 2020 den Hut nimmt. Dies, nachdem er die SVP Aargau über acht Jahre geführt hatte. Bei den Wahlen im Herbst hatte die SVP Aargau 6,5 Prozent verloren. In seine Amtszeit fallen zudem die Turbulenzen um die glücklose Regierungsrätin Franziska Roth.

Heute Mittwochabend nun entschied die Kantonalpartei über die neue Führung. Die 350 Delegierten wählten Andreas Glarner zum neuen Kantonalpräsidenten.

Die Wahl für den Nationalrat fiel deutlich aus: 201 Delegierte wählten den SVP-Hardliner. Das absolute Mehr betrug 158 Stimmen.

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Andreas Glarner (l.) und Rolf Jäggi mit SVP-Grossrätin Stefanie Heimgartner vor der Wahl am Mittwochabend in Lupfig. - Twitter/@heimgartnerstef

Andreas Glarner zu extrem, Rolf Jäggi zu unscheinbar?

Zur Auswahl standen den Delegierten am Mittwochabend neben SVP-Asylchef Andreas Glarner, auch der als gemässigt geltende Grossrat Rolf Jäggi. Er erhielt jedoch lediglich 106 Delegiertenstimmen.

Der 57-jährige Unternehmer Glarner aus Oberwil-Lieli gehört seit 2015 dem Nationalrat an. Schon 2005 und 2012 scheiterte Glarner bei der Wahl zum Parteichef.

Kurz vor dem Kantonalparteitag äusserte sich Glarner kritisch über den Zustand der SVP Aargau. Sie sei ein Sanierungsfall, sagte er etwa zum «Blick». Glarner rechnete nicht mit einer Wahl. In der Tat hatten sich etwa Neo-Nationalrat Benjamin Giezendanner oder der langjährige Aargauer SVP-Wahlkampfleiter Werner Laube gegen Glarner ausgesprochen.

Sie unterstützen daher den als gemässigt geltenden ehemaligen Gemeindeammann von Egliswil Jäggi. Der 50-jährige Jurist ist seit Anfang 2017 Mitglied des Aargauer Grossen Rates. Er stieg als Favorit in das Rennen am Mittwochabend.

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