Steuern

Simone Richner (FDP): Wenn Hoffnung Budget macht

Simone Richner
Simone Richner

Bern,

Die Berner Stadträtin Simone Richner (FDP) spricht über das Berner Budget 2026 – und mahnt im Gastbeitrag eine sinnvolle Verteilung der Ressourcen an.

Simone Richner (FDP)
Simone Richner (FDP) ist Mitglied des Berner Stadtrates. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Simone Richner (FDP) äussert sich im Gastbeitrag zum Berner Budget 2026.
  • Die Bruttoschulden der Stadt Bern steigen auf 1,9 Milliarden Franken.
  • Unnötige Ausgaben müssen vermieden und zentrale Infrastrukturprojekte umgesetzt werden.

Das Budget 2026 der Stadt Bern wirkt auf den ersten Blick beruhigend: ausgeglichen, solide, verantwortungsbewusst. Doch der Blick hinter die Zahlen offenbart ein anderes Bild.

Trotz formal ausgeglichener Erfolgsrechnung bleibt ein Finanzierungsfehlbetrag von 88 Millionen Franken bestehen. Die Bruttoschulden steigen auf 1,9 Milliarden.

Die städtische Verschuldungsgrenze wird zum wiederholten Mal überschritten – und kaum jemand nimmt davon Notiz.

Einzelne Direktionen beginnen, zwischen Pflicht und Kür zu unterscheiden. Andere hingegen geben sich unbeirrt dem politischen Wunschkonzert hin.

Finanzielle Rahmenbedingungen nicht gesichert

Besonders deutlich zeigt sich das in der Direktion für Bildung, Soziales und Sport, wo der Aufwand erneut markant steigt – frei von jeder haushälterischen Zurückhaltung.

Der Wille zur Gestaltung ist spürbar, der Blick für die finanziellen Rahmenbedingungen hingegen diffus.

Gleichzeitig plant die Stadt mit Steuereinnahmen auf Rekordniveau – trotz konjunktureller Flaute, geopolitischer Unsicherheiten und zunehmender Belastung des lokalen Gewerbes.

Zentrale Infrastrukturen warten auf Sanierung

Die Budgetierung orientiert sich weniger an Erfahrungswerten als an Hoffnungen. Auch bei den Investitionen fehlt die Konsequenz.

Während zentrale Infrastrukturen auf Sanierung warten, finden sich weiterhin Mittel für Projekte, deren Nutzen sich vor allem politisch begründen lässt.

Machst du dir Sorgen wegen dem Berner Budget?

Noch steht der Steuerfuss still. Doch wie lange noch? Die Forderung nach einer Erhöhung wird im linken Lager offen und lautstark formuliert.

Die Frage lautet nicht mehr, ob sie kommt – sondern lediglich: wie bald.

***

Zur Autorin: Simone Richner (*1985) ist Berner Stadträtin für die FDP.Die Liberalen. Sie ist Präsidentin der Kommission Ressourcen, Wirtschaft, Sicherheit und Umwelt der Stadt Bern.

Kommentare

User #3937 (nicht angemeldet)

Bei sich selber sparen will keiner!! Und es werden weiterhin goldene Fallschirme in der Politik und Behörden durch den Steuerbürger finanziert! Da ist keine Partei besser. Hauptsache nach unten treten. S. EL, Soz.hilfe usw. Erbärmlich! und ein weiteres Totalversagen!!

Steueropfer

Das Problem ist überall gleich: Politiker schaffen mit dem Raushauen von Steuergeld eine Menge "Freunde", die dann auch gerne hintenrum was zurück geben. Es gibt keinen politischen Mechanismus, der Politiker fürs Sparen belohnt.

Weiterlesen

bern
2 Interaktionen
Bern
simone richner
24 Interaktionen
Gastbeitrag

MEHR STEUERN

Karin Keller-Sutter Entlastungspaket
64 Interaktionen
Sparpaket
Steuererklärung ausfüllen
413 Interaktionen
Thurgau
4 Interaktionen
Entlastung

MEHR AUS STADT BERN

WEURO 2025 Bern Fans
20 Interaktionen
Rekord geknackt!
Handschellen
2 Interaktionen
Auf A1
YB
6 Interaktionen
«Tradition & Moderne»
Dr. Sarah Schläppi
«Sarah hat Recht»