In Lausanne haben am späten Sonntagnachmittag rund 200 Menschen für die Pressevielfalt und die Unabhängigkeit der Medien demonstriert. Sie solidarisierten sich mit der SDA-Belegschaft und sprachen sich für ein Nein zur No-Billag-Initiative aus.

Für die Medien gebe es zahlreiche Bedrohungen. Die Arbeitsbedingungen für den Qualitätsjournalismus würden in zahlreichen Redaktionen in Frage gestellt, so derzeit etwa bei der SDA oder der Tageszeitung «La Côte», vor einigen Wochen bei Tamedia oder auch durch die No-Billag-Initiative.

«Wir haben auch einen Aufruf an die interkantonalen Konferenzen lanciert, dass sie sich mobilisieren und mit dem Dossier befassen», sagte die Regierungspräsidentin weiter. «Wir wollen den Verlegern und der Direktion der SDA zu verstehen geben, dass sie eine sehr schlechte Karte spielen», sagte Staatsrat Broulis.

Rund 200 Menschen demonstrierten in Lausanne für die Pressevielfalt und die Unabhängigkeit der Medien.
Rund 200 Menschen demonstrierten in Lausanne für die Pressevielfalt und die Unabhängigkeit der Medien. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntagnachmittag solidarisierten sich 200 Menschen mit der SDA-Belegschaft.
  • Sie demonstrierten für die Pressevielfalt und die Unabhängigkeit der Medien.

Während der Kundgebung haben zahlreiche Teilnehmende weisse Seiten hochgehalten, um damit zu symbolisieren, wie die Zeitungen künftig ohne die SDA-Nachrichten aussehen würden.

Die Waadtländer Staatsratspräsidentin Nuria Gorrite (SP) und Staatsrat Pascal Broulis (FDP) erklärten sich solidarisch mit der Belegschaft der SDA. «Wir handeln dort, wo wir können», sagte Gorrite. Sie hätten die SDA-Direktion wissen lassen, dass sie ein Treffen wünschten um auszuloten, welche Möglichkeiten es für eine Intervention der öffentlichen Hand gebe, sagte Gorrite weiter.

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