Rennen um Regierungsratssitze in Basel-Stadt und im Thurgau
Heute entscheidet sich, wer die freien Sitze in den Regierungen von Basel-Stadt und Thurgau besetzt.

Im Kanton Basel-Stadt wird heute Sonntag der Nachfolger für den Regierungsratssitz von Beat Jans gewählt. Dabei kommt es zu einem Rennen zwischen SP und FDP. Bei den Gesamterneuerungswahlen im Thurgau wollen SP und SVP die Sitze ihrer zurücktretenden Regierungsräte verteidigen.
Beim Urnengang in Basel-Stadt handelt es sich um einen zweiten Wahlgang. Der ehemalige Nationalrat Mustafa Atici will den SP-Sitz in der Exekutive des Stadtkantons verteidigen. Sein Konkurrent Luca Urgese möchte die Freisinnigen zurück in den Regierungsrat bringen.
Nach der Wahl von Beat Jans (SP) in den Bundesrat im Dezember 2023 gilt es aber nicht nur den frei gewordenen Regierungsratssitz, sondern auch das Präsidium neu zu bestellen. Dafür stellt sich der amtierende Erziehungsdirektor Conradin Cramer (LDP) zur Verfügung, dessen Wahl mangels ernsthafter Konkurrenz so gut wie gesichert ist.
Noch offen ist der Ausgang hingegen beim Rennen um den Regierungssitz. Atici lag im ersten Wahlgang rund 3800 Stimmen vor Urgese und hat nun auch die Unterstützung des Kandidaten der Grünen, der sich aus dem Rennen nahm. Urgese dagegen kann auf Stimmen aus allen bürgerlichen Parteien inklusive der SVP zählen.
Thurgau: Regierung und Parlament neu bestellen
Die Wahlberechtigten im Kanton Thurgau bestellen ihre Regierung und das Parlament neu. Bei der Wahl des Regierungsrats kämpfen SVP, SP, Grüne, EVP und Aufrecht um die zwei frei gewordenen Sitze der zurücktretenden Monika Knill (SVP) und Cornelia Komposch (SP). Die drei bisherigen Regierungsräte Walter Schönholzer (FDP), Urs Martin (SVP), Dominik Diezi (Mitte) treten zur Wiederwahl an.
Die Zusammensetzung der fünfköpfigen Thurgauer Regierung weist eine beachtliche Kontinuität auf. Seit den 1980er-Jahren besteht eine Zauberformel, die bisher allen Angriffen standhielt: Die SVP beansprucht zwei Sitze, FDP, Mitte und SP je einen. Es wäre keine Überraschung, wenn diese Konstellation für weitere vier Jahre ihre Gültigkeit behält.
Für die 130 Sitze im Thurgauer Grossen Rat bewerben sich in den fünf Bezirken 1016 Personen. Mit Abstand stärkste Kraft ist aktuell die SVP (45 Sitze), gefolgt von FDP (18) und Mitte (18). Die SP ist seit den «Klimawahlen» vor vier Jahren mit 14 Sitzen nur noch fünftstärkste Partei hinter den Grünen, die damals 6 Sitze zulegen konnten und seither 15 Parlamentarierinnen und Parlamentarier stellen.