Quartierverein lehnt Klimamassnahmen des Luzerner Stadtrats ab
Der Stadtluzerner Quartierverein Säli Bruch Obergütsch lehnt ein Fahrverbot und die Streichung von Parkplätzen im Bruchquartier ab.

Diese Massnahmen sieht der Gegenvorschlag des Stadtrats zu einer Initiative vor. Der Verein fordert dessen Überarbeitung. Der Stadtrat habe «ausgerechnet die umstrittensten Massnahmen» als sogenannte Sofortmassnahmen in seinen Gegenvorschlag aufgenommen.
Dies «ohne vorherige Mitsprache des Quartiers», wie es in einer Mitteilung des Quartiervereins vom Donnerstag hiess. Der Stadtrat solle nun zügig den Austausch mit den Anwohnenden und Gewerbetreibenden suchen.
Gewerbe und Praxen skeptisch
Gewerbetreibende und medizinische Praxen im Quartier seien «zum Teil sehr skeptisch, ob Kunden und Patienten ohne Parkplätze noch kommen werden». Zudem könnte auch das eigene Fahrzeug nicht mehr in Wohnortnähe parkiert werden, was ebenfalls kontrovers diskutiert werde.
Der Quartierverein fordert deshalb den Grossen Stadtrat auf, den Gegenvorschlag zur Überarbeitung an den Stadtrat zurückzuweisen. Die Initiative «Begrünte und autobefreite Quartiere für Luzern» der Jungen Grünen verlangt die Teilentsiegelung, Begrünung und Befreiung vom Autoverkehr von vier städtischen Quartieren.
Stadtrat unterstützt Stossrichtung
Dem Stadtrat geht die Initiative zu weit. Die «weitreichenden Forderungen» hätten auch unerwünschte Folgen. Die Stossrichtung der Initiative unterstütze der Stadtrat jedoch.
Der Gegenvorschlag der Stadtregierung sieht die Schaffung eines «Muster-Klimaquartiers» im Bruchquartier vor. Der Bericht und Antrag zur Initiative inklusive Gegenvorschlag des Stadtrates wird voraussichtlich am 12. Juni im Stadtparlament beraten.