Pius Kaufmann (Mitte LU): «Sport verdient mehr Unterstützung»

Auch im Kanton Luzern gibt es so viele Nationalratskandidierende wie noch nie. 387 Personen wollen einen der neun Sitze ergatter. Drei davon werden frei.

Einen dieser Sitze möchte Pius Kaufmann für die Mitte Luzern erobern. Kaufmann wünscht sich mehr politische und finanzielle Unterstützung für den Sport. «Der gesundheitliche und gesellschaftliche Nutzen wird meines Erachtens unterschätzt», sagt der Mitte-Politiker im Gespräch.

Nau.ch: Verkehr und Mobilität sind Ihnen ein Anliegen. Wie kann der ÖV auf dem Land gestärkt werden?

Pius Kaufmann: Das ÖV-Angebot auf der Landschaft muss ausgebaut und darf nicht weiter abgebaut werden. Das Angebot muss attraktiver werden, darunter verstehe ich regelmässige Verbindungen in die Zentren, Parkmöglichkeiten bei den Bahnhöfen sowie bezahlbare Ticketpreise.

Der zeitliche Aufwand für den Arbeitsweg darf meines Erachtens 60 Minuten nicht überschreiten. Im Freizeitbereich haben wir ebenfalls ein grosses Potenzial, das nicht ausgeschöpft wird. Die verschiedenen Anbieter und unzähligen Sonder-Zonentickets sind nicht förderlich. Es sollte möglich sein, dass unsere Gäste und Touristen während ihres Aufenthalts mit einem Regionaltickets den ÖV unbeschränkt nutzen können.

Nau.ch: Sport und Tourismus sind weitere Kernthemen von Ihnen. Bekommen diese derzeit zu wenig Beachtung?

Pius Kaufmann: Der Sport verdient mehr politische und damit auch finanzielle Unterstützung. Der Sport ist für unsere Gesellschaft sehr wichtig. Der gesundheitliche und gesellschaftliche Nutzen wird meines Erachtens unterschätzt.

Mit dem Ausbau von Jugend- und Sport (J+S) können mehr Kinder und Jugendliche erreicht und für den Sport motiviert werden. Leiterinnen und Leiter, die sich ehrenamtlich engagieren sowie zeitgemässe Sportinfrastrukturen sind Schlüsselelemente für eine erfolgreiche Sportförderung.

Weiter engagiere ich mich für den Tourismus. Tourismus ist für viele Regionen von grosser wirtschaftlicher Bedeutung. Die Schaffung von touristischen Angeboten muss vermehrt gefördert werden. Dazu gehört auch, dass die Raumplanung die Besonderheiten von touristischen Infrastrukturen wahrnimmt und diesen lösungsorientiert begegnet.

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Pius Kaufmann: Mein Wahlkampfbudget beträgt 65'000 Franken.

Nau.ch: Für welche sonstigen politischen Themen wollen Sie sich in der grossen Kammer starkmachen?

Pius Kaufmann: Der hohe persönliche Einsatz der Unternehmerinnen und Unternehmer muss sich wieder mehr lohnen als bis anhin. Die Wirtschaft und Landwirtschaft müssen von bürokratischen Auflagen, rechtlichen Hürden und Auflagen befreit werden.

Weiter ist mir die Berufslehre und damit die Förderung von Fachkräften sowie die technische und handwerkliche Ausrichtung von Aus- und Weiterbildung ein grosses Anliegen.

Die Grundversorgung unseres Landes wird in verschiedenen Bereichen auf die Probe gestellt. In den Bereichen Gesundheit, Strom und Lebensmittel müssen wir lebenswichtige Güter selber produzieren und unsere Partner gezielt auswählen.

Nau.ch: Was wollen Sie den Wählern und Wählerinnen sonst noch mitteilen?

Pius Kaufmann: Ganz nach meinem persönlichen Motto «Politik mit Menschen für Menschen» engagiere ich mich seit 16 Jahren im Kantonsrat und seit 23 Jahren als Gemeindeammann für die Menschen im Kanton Luzern. Ich würde mich freuen, wenn ich meine Leidenschaft für die Politik gewinnbringend in Bern für den Kanton Luzern einsetzen könnte. Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung.

Pisu Kaufmann, 52, ist Kantonsrat der Mitte Luzern. Der Landwirt und Betriebswirtschafter HF ist zudem Gemeindeammann von Escholzmatt-Marbach. Zu seinen Hobbys zählt Kaufmann Skifahren, Jassen, Wandern und Schwingsport.