Die Urner Regierung will der Pensionskasse mehr Beiträge gewähren. Mehrere flankierende Massnahmen sollen die Leistungsanpassung abfedern, die aufgrund höherer Lebenserwartungen und tieferer Zinsen erfolgt.
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Der Regierungsrat legt dem Parlament zu diesem Zweck eine Teilrevision der Pensionskassenverordnung vor. Den Bericht dazu veröffentlichte er am Freitag. Die Umwandlungssätze sollen bis 2023 neu auf 5,5 Prozent sinken. Dabei handelt es sich um jenen Prozentsatz, mit dem das angesparte Alterskapital in eine jährliche Altersrente umgewandelt wird.

Je höher dieser Satz ist, desto höher fällt die monatliche Rente aus. Infolge der steigenden Lebenserwartung, aber auch der geringeren Vermögensertragsaussichten musste der Umwandlungssatz in den letzten Jahren immer weiter reduziert werden.

Um die weitere Absenkung des Satzes abzufedern, ist eine Zusatzverzinsung von mindestens 4 Prozent auf dem Altersguthaben per Ende Jahr vorgesehen. Weiter sollen der Koordinationsabzug auf das gesetzliche Mindestniveau herabgesetzt und die Beiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgebern um je 600'000 Franken erhöht werden. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Erhöhung der Beiträge für beide Seiten von je 0,46 Prozent der versicherten Lohnsumme.

Auch soll die Beitragsstruktur flacher werden. Damit sollen die Chancen älterer Arbeitnehmer bei der Stellensuche erhöht werden. Neu wird ab Alter 52 bis Alter 62 die gleiche Arbeitgeberbeitragshöhe gelten. Für die Arbeitnehmer wird der Satz im entsprechenden Zeitraum erhöht.

Kritik an Umwandlungssatz

Neu können für die Alter 66 bis Alter 70 ebenfalls Sparbeiträge auf einem tieferen Niveau erhoben werden. Mit Zusatzsparplänen sollen freiwillig höhere Beiträge in die Pensionskasse eingezahlt werden können.

Die Pensionskasse Uri ist eine selbständige Anstalt des kantonalen öffentlichen Rechts mit Sitz in Altdorf und 2877 Versicherten. Bei der Pensionskasse Uri sind die Arbeitnehmenden und Pensionierten von rund 80 Arbeitgebenden aus dem Kanton Uri versichert.

In der Vernehmlassung gab es Kritik an der Senkung der Umwandlungssätze. Diese sei allerdings nicht Thema der Befragung gewesen, schreibt die Regierung. Die Rückmeldungen hätten ein uneinheitliches Bild ergeben. Der Landrat wird das Geschäft in der Septembersession beraten.

-Mitteilung der SDA (mba)

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