Nidau errichtet Gedenkstele für Holocaust-Zeugen Léon Reich
Die Stadt Nidau ehrt den Holocaust-Überlebenden Léon Reich mit einem Denkmal. Die Gedenkstele soll im Frühling 2026 eingeweiht werden, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.

Reich wurde 1925 in Polen geboren und als Jugendlicher ins Arbeitslager Blechhammer deportiert. Er überlebte das Konzentrationslager Buchenwald und kam 1945 als Flüchtling in die Schweiz, wo er Uhrmacher wurde.
Ab 1958 lebte er in Nidau, gründete dort ein Unternehmen für Präzisionsgeräte und engagierte sich ab Mitte der 1990er Jahre als Zeitzeuge in Schulen und an öffentlichen Veranstaltungen. Seine Berichte über das Grauen der NS-Lager sollten zur Versöhnung und zum Erinnern beitragen.
Léon Reich verstarb 2014. Die Stele wird an der Ecke Dr.-Schneider-Strasse/Oberer Kanalweg errichtet. Entworfen wurde sie von der Bieler Künstlerin Hannah Külling, gefertigt aus polnischem Travertin, einem hellen Kalkstein.






