Migros

Nach Rückzug der Migros: JSVP verteilt aus Frust Mohrenköpfe

Der Mohrenkopf-Rückzug der Migros wirft hohe Wellen. Nun surft auch die Junge SVP auf dieser und verteilt in Zürich kurzerhand 500 Dubler-Mohrenköpfe.

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Camille Lothe, Präsidentin der JSVP Kanton Zürich, ist empört über den Mohrenkopf-Rückzug der Migros. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Migros verkündete am Mittwoch, die Dubler-Mohrenköpfe aus dem Sortiment zu nehmen.
  • Die Junge SVP des Kantons Zürich und Aargau ärgert sich über das «feige Verhalten».

Und wieder geraten Mohrenköpfe im Zuge der Anti-Rassismus-Debatte in den Fokus vieler Schweizer. Die Migros zögerte nach vielen Anfeindungen nicht lange und strich die Dubler-Mohrenköpfe gestern Mittwoch aus dem Sortiment.

Während der Dubler-Chef dies ziemlich kalt lässt, sind die Köpfe der jungen SVP rot. Die Kantonalparteien von Zürich und Aargau verteilten deshalb am Donnerstagmittag 500 solcher Mohrenköpfe.

SVP
Vertreter der Jungen SVP Zürich und Aargau verteilten am Donnerstagmittag Hunderte Mohrenköpfe. - Nau.ch

Dies bewusst in der Nähe der Migros-Filiale an der Zürcher Bahnhofsstrasse. Mitten unter ihnen: Die Zürcher Kantonalpräsidentin Camille Lothe. «Wir waren entsetzt, es ist nichts anderes als ein Armutszeugnis», beurteilt Lothe den Migros-Rückzug gegenüber Nau.ch.

Denn die Mohrenköpfe seien ein Schweizer Traditionsprodukt.

Lothe: «Als nächstes kommt das Schwarzkopf-Shampoo!»

Die Migros rechtfertigte gestern umgehend, es betreffe lediglich zwei Filialen in Zürich, welche die Mohrenköpfe noch im Sortiment hatten. Dies lässt die Jungpolitikerin nicht gelten. «Es spielt keine Rolle, weil es beginnt jetzt mit den Mohrenköpfen, als nächstes kommt das Schwarzkopf-Shampoo!», glaubt Lothe.

Dubler Mohrenkopf
Die Dubler-Mohrenköpfe wurden aus dem Migros-Sortiment gestrichen. - Keystone

SVP-Nationalrat Andreas Glarner überlegt sich gar, zu einem Migros-Boykott aufzurufen, wie er bei Nau.ch ankündigte. Das geht Lothe jedoch zu weit: «Jeder kann seinen Protest ausleben, wie er will. Wichtig ist, dass wir heute ein Zeichen setzen und zeigen, dass man nicht so mit Schweizer Traditionsfirmen umgeht.»

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