Kanton Freiburg will keine eigene Buslinie für Asylzentrum

Keystone-SDA Regional
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Fribourg,

Der Freiburger Staatsrat lehnt eine eigene Busverbindung für Asylsuchende vom Bundesasylzentrum Guglera nach Freiburg ab.

Guglera
Das Bundesasylzentrum «Guglera» ausserhalb von Giffers FR. - keystone

Der Freiburger Staatsrat will nichts wissen von einer eigenen Busverbindung für Aslysuchende vom Bundesasylzentrum Guglera in Giffers nach Freiburg. Er erteilte einer Forderung zweier SVP-Grossräte eine Absage. Achim Schneuwly und Bruno Riedo hatten den Staatsrat zur Prüfung eines Shuttlebusses aufgefordert, weil sie sich Sorgen um die Sicherheit der Passagiere auf den regulären Bussen machten.

Die «Freiburger Nachrichten» hatten als erste über den Vorstoss berichtet. Ihnen sei zu Ohren gekommen, dass es wiederholt zu Vorfällen mit Asylsuchenden gekommen sei, brachten die beiden SVP-Politiker vor.

Vorwürfe gegenüber dem öffentlichen Verkehr

Im Rahmen eines Ende November veröffentlichten Berichts legte der Staatsrat klar dar, dass ein generelles Zugangsverbot zum öffentlichen Verkehr für Asylsuchende gegen den verfassungsmässigen Grundsatz der Gleichheit und gegen das Diskriminierungsverbot verstossen würde. Das Bundesasylzentrum sei zufriedenstellend mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen, die nächste Bushaltestelle sei 15 Gehminuten entfernt, betonte der Staatsrat.

Seit 2021 kam es gemäss der Freiburger Kantonsregierung zu neun Vorfällen, vier davon mündeten in eine Anzeige. Körperliche Angriffe auf Fahrpersonal oder Fahrgäste seien keine bekannt.

Verbesserungen und Lösungsansätze

In einer Antwort auf eine Anfrage hatte der Staatsrat bereits 2024 eingeräumt, dass es zunächst Probleme im Zusammenhang mit dem Billettkauf gegeben habe. Heute seien die Asylsuchenden gut informiert und ihnen stehe auch ein Billettautomat zur Verfügung.

Auf der betroffenen Buslinie ereigneten sich seither nicht mehr Vorfälle als auf anderen Linien, so die Kantonsregierung. Dazu komme, dass eine Kontaktgruppe Fragen im Zusammenhang mit der Sicherheit und Problemen behandle. Bei Bedarf könnten punktuelle Massnahmen ergriffen werden.

Das Bundesasylzentrum Guglera in Giffers wurde 2018 eröffnet. Es kann bei Bedarf bis zu 300 Plätze bieten.

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Kommentare

User #5191 (nicht angemeldet)

Richtig so die Gäste sind sich gewohnt lange Märsche zu machen. Und es vertreibt denen auch die Flausen im Kopf.

User #6021 (nicht angemeldet)

Wegen Herr Berset hat zwingt gesprochen. Ich weiss es schon.

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