«Den Jungen einmal im Jahr mehr Raum zum Feiern geben»

Philipp Schärf, Fraktionspräsident der GLP Burgdorf, äussert sich zur baldigen Solätte: Es sei wichtig, den Jungen in der Stadt mehr Raum zum Feiern zu geben.

Das Wichtigste in Kürze

Am 27. Juni findet in Burgdorf die Solätte statt.
Diskutiert wird nun, ob nach dem Anlass anschliessend eine Freinacht durchgeführt wird.
Die GLP spricht sich dafür aus.

Am 20. Juni 2022 bespricht der Stadtrat das Postulat von Elias Maier (FDP), Yves Aeschbacher (SP), Gabriela Bannwart (SP), Mirjam Kalbermatten (SVP), Adrian Merz (Grüne), Sabrina Rohrbach (SVP), Philipp Schärf (GLP), Jonas von Allmen (SVP) betreffend Solätte Freinacht 2022-2023.

In der Interviewreihe «Meinungen zur Solätte Freinacht 2022-2023» spricht Nau.ch mit Mitgliedern es Einwohnerrates. Elias Maier, Präsident der FDP Burgdorf und Stadtrat hat sich denselben Fragen bereits angenommen.

Hier äussert sich nun Philipp Schärf, Fraktionspräsident der GLP Burgdorf.

Nau.ch: Was werden die Argumente Ihrer Fraktion für bzw. gegen dieses Geschäft sein und warum stimmen Sie dafür oder dagegen?

Philipp Schärf: Wir werden Stimmfreigabe erteilen; in unserer Fraktion gibt es Personen dafür und dagegen. Dagegen: Die bisherige Regel hat sich bewährt und ist eine Verbesserung zu früher (Freinacht).

Bei einer Freinacht werden grössere Zwischenfälle befürchtet. Dafür: Es ist an der Zeit, den Jungen und Junggebliebenen in der Stadt Burgdorf zumindest einmal im Jahr mehr Raum zum Feiern zu geben.

Mit der Sperrstunde ist genug reglementiert in unserer Gesellschaft. Die Solätte eignet sich dazu.

Finden Sie, es sollte in Burgdorf nach der Solätte eine Freinacht geben?

Nau.ch: Welches Argument der Gegenpartei stört Sie am meisten und wieso?

Philipp Schärf: Da wir Argumente für beide Seiten haben, kann diese Frage nicht beantwortet werden.

Nau.ch: Was sind alternative oder ergänzende Lösungsvorschläge?

Philipp Schärf: Die bestehende Regelung beizubehalten und an einem Ort ausserhalb der Altstadt – zum Beispiel in der Kulturhalle oder Markthalle – einen Afterevent für die Nachtschwärmer durchzuführen.

Nau.ch: Was ist Ihr persönlicher Bezug zum Thema?

Philipp Schärf: Ich bin Fraktionspräsident der GLP und arbeite von Zeit zu Zeit in der Kulturhalle Sägegasse. Ich kann somit Brücken bauen zwischen Politik und den Jugendlichen, welche mir sehr am Herzen liegen.

Zur Person

Philipp Schärf ist 40 Jahre alt und im Stadtrat Burgdorf Fraktionspräsident der Grünliberalen Partei. 2011 hat er mit Kolleginnen und Kollegen die GLP Emmental gegründet. Schärf arbeitet in der Energiebranche als Gesamtprojektleiter Unterwerke.

Ursprünglich ist er gelernter Automatiker und studierter Elektroingenieur. In seiner Freizeit liest und kocht er gerne, ist in der Natur und macht Sport.