Zu später Stunde liess sich der bekannte Berner Gitarrist Mario Capitanio zu einer Kandidatur für die Grossratswahlen überreden. Jetzt sagte er: «Bitte wählt mich nicht!»
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Berner Gitarrist Mario Capitanio ist Grossrats-Kandidat wider Willen.
  • Jetzt sagt er: «Bitte wählt mich nicht!»
Berner Gitarrist Capitanio im Interview mit Nau-Reporterin Sandra Christen. - Nau
Mario Capitanio landete versehentlich auf Grossrats-Liste der «Swiss Rebel Force» - Nau

«Bitte wählt mich nicht»

Der Berner mit Wurzeln in Sizilien wollte gar nicht kandidieren. Im Provisorium des Kultklokals «Pyri» sammelte der Berner Paradiesvogel Stefan Theiler alias Dr. Stranglove Kandidaten für seine Parteiliste «Swiss Rebel Force» (Nau berichtete). Zu später Stunde und «unter Alkoholeinfluss» liess sich auch Capitanio überreden. Nur bereut er es jetzt, dass er auf dieser Liste steht. Streichen lassen kann er sich nicht mehr, die Frist ist abgelaufen. Darum sagt Capitanio: «Bitte wählt mich nicht!»

Was, wenn er doch gewählt wird? «Das kann ich nicht sagen. So lang ich nicht für die Band des Stadtrats spielen muss...». Gemeint ist die Band «Fraktionszwang», bei der Mitglieder des Berner Stadtrates mitspielen. Zum Niveau der Band will sich Capitanio allerdings nicht äussern.

Gitarrengott

In Bern wird Captanio liebevoll «Gitarrengott» genannt. Das kommt nicht von ungefähr. Der begnadete Musiker war jahrelang der Stammgitarrist von Polo Hofer († 72) und tourte auch mit anderen Grössen wie Florian Ast.

Capitanio tritt aber auch Solo auf, hat mit den «Magic Five» eine eigene Band und gibt Gitarren-Unterricht. Daneben ist er auch als Karikaturist und Zeichner tätig und hat schon eigene Bücher veröffentlicht. Nur das mit der Politik und dem Multitalent Capitanio will nicht so recht passen...

So schnell kanns gehen. Der Berner Gitarrist und Künstler Mario Capitanio (53)landet versehentlich auf der Liste der «Swiss Rebel Force». Jetzt ist er wider Willen Kandidat für den Berner Grossrat – die Wahlen finden am 25. März statt.

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