Die Präsidentengarde griff mehrere Blauhelme in Zentralafrika. Zwei Soldaten auf der Mission in der Republik wurden dabei verletzt.
zentralafrika
Zentralafrika: Bei Kämpfen mit Rebellen in der Zentralafrikanischen Republik sind etliche Menschen getötet worden, darunter ein UN-Soldat aus Ruanda. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut UN wurden in der Zentralafrikanischen Republik mehrere Blauhelme angeschossen.
  • Abgefeuert wurden die Schüsse von der Präsidentengarde.
  • Zwei Blauhhelme wurden bei dem Vorfall schwer verletzt.
Ad

In der Zentralafrikanischen Republik sind nach UN-Angaben mehrere Blauhelmsoldaten durch Schüsse der Präsidentengarde verletzt worden. Die zehn ägyptischen Soldaten seien in der Hauptstadt Bangui in einem klar als UN-Fahrzeug gekennzeichneten Bus unterwegs gewesen. Dann seien sie «ohne Vorwarnung» beschossen worden, teilte die UNO am Dienstag mit. Zwei Blauhelme der UN-Mission Minusca seien bei dem Vorfall am Montag schwer verletzt worden.

Die UNO sprach von einem «vorsätzlichen und unerhörten Angriff». Die Blauhelme seien nicht bewaffnet gewesen.

Die zentralafrikanischen Behörden äusserten sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Als der UN-Bus sich vom Präsidentensitz entfernt hatte, erfasste er nach UN-Angaben eine Passantin. Die Frau kam bei dem Unfall ums Leben.

Zentralafrika
Zentralafrika: Minusca-Patrouille in Bangui im Dezember 2020. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Zentralafrika: Grosse Teile des Landes nicht unter Kontrolle

Die Zentralafrikanische Republik ist nach UN-Angaben eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt. In Folge eines Putsches im Jahr 2013 war dort ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Der Konflikt dauert bis heute an, hat sich in den vergangenen drei Jahren aber abgeschwächt. Allerdings hat die Regierung noch immer weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle.

Die UN-Mission Minusca in Zentralafrika umfasst knapp 12.000 Soldaten und ist mit einem Jahresbudget von mehr als einer Milliarde Dollar einer der teuersten UN-Einsätze. UN-Generalsekretär António Guterres hatte bereits Mitte Oktober gegen UN-Blauhelme gerichtete «feindselige Zwischenfälle» in der Zentralafrikanischen Republik beklagt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungDollarUNO