Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping warnt vor den Folgen einer konfrontativen internationalen Politik. Man solle eine «friedliche Koexistenz anstreben».
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Chinas Staatschef Xi Jinping. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Xi Jinping appelliert an «friedliche Koexistenz».
  • Man soll die «Mentalität des Kalten Krieges aufgeben und friedliche Koexistenz anstreben».
  • Dies sagte Chinas Staatschef bei einer Rede am Online-Treffen des Weltwirtschaftforums.

Wegen internationaler Kritik an China hat Staats- und Parteichef Xi Jinping vor verheerenden Folgen einer konfrontativen internationalen Politik gewarnt. «Wir müssen die Mentalität des Kalten Krieges aufgeben und friedliche Koexistenz anstreben.» Das sagte der Präsident am Montag in einer Rede zu Beginn des Online-Treffens des Schweizer Weltwirtschaftsforums.

Xi Jinping
Xi Jinping spricht beim Weltwirtschaftsforum. - AFP

«Geschichte hat immer wieder gezeigt, dass Konfrontation keine Probleme löst, sondern katastrophale Konsequenzen heraufbeschwört.»

Er warnte allgemein vor Protektionismus, Unilateralismus und Machtpolitik, womit China meist auf die USA abzielt. Auch wandte sich Xi Jinping gegen «exklusive kleine Zirkel» oder eine Blockpolitik, die die Welt polarisiere.

Xi Jinping kritisiert USA

Seine Äusserungen konnten als Hinweis auf die Bündnisse betrachtet werden. Diese schmiedet der neue US-Präsident Joe Biden mit Verbündeten in Europa und Asien. Gemeinsam will man gegen die Herausforderungen durch China vorgehen.

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US-Präsident Joe Biden. Unter anderem reagieren die USA mit Sanktionen gegen Russland. - dpa

Ohne die USA beim Namen zu nennen, kritisierte Chinas Präsident auch das Vorgehen, das Konzept der nationalen Sicherheit auszudehnen. Dies, um den wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt anderer Länder aufzuhalten. Es werde ein ideologischer Antagonismus angefacht.

Auch werden nach Xi Jinpings Worten wirtschaftliche, wissenschaftliche und technologische Fragen politisiert oder als Waffe benutzt. Das untergrabe stark die Bemühungen der Welt, gemeinsame Herausforderungen anzugehen. Er plädierte für «echten Multilateralismus».

Wirschaftliche Krise: nicht «auf Bremse treten»

Bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Krise warnte Xi Jinping die grossen Wirtschaftsmächte davor, «auf die Bremse zu treten». Ausserdem solle man auch keine «Wende in der Geldpolitik einleiten». «Es wird ernsthafte negative Nebenwirkungen geben.»

Die Entwicklungsländer würden die Hauptlast tragen, während sie die Corona-Pandemie zu bewältigen hätten. Das sagte Chinas Präsident auf dem kurzfristig anberaumten Online-Treffen unter dem Titel «The Davos Agenda».

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