Das Weisse Haus hat einer CNN-Reporterin den Zutritt zur Pressekonferenz zwischen Trump und Juncker untersagt. Nun stellen sich Journalisten hinter den Sender.
Kaitlan Collins, eine Reporterin des CNN, wurde der Zutritt zur Pressekonferenz zwischen Trump und Juncker verboten.
Kaitlan Collins, eine Reporterin des CNN, wurde der Zutritt zur Pressekonferenz zwischen Trump und Juncker verboten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Weisse Haus hat Kaitlan Collins den Zutritt zu einer Pressekonferenz verboten.
  • Die CNN-Reporterin durfte aufgrund ihres früheren Verhaltens nicht am Treffen teilnehmen.
  • Am 25. Juli trafen sich Jean-Claude Juncker und Donald Trump in Washington.

Das Weisse Haus ist wegen eines Verbots für eine Journalistin an der Teilnahme einer Pressekonferenz von US-Präsident Donald Trump in Kritik geraten. CNN zitierte am Mittwoch seine Reporterin Kaitlan Collins, wonach Beamte der Kommunikationsabteilung des Weissen Hauses ihr die Teilnahme an einer Pressekonferenz untersagten.

Grund für den Ausschluss von der Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker seien unangemessene Fragen gewesen, die sie bei einer anderen Pressekonferenz gestellt habe.

Die Vereinigung der aus dem Weissen Haus berichtenden Korrespondenten verurteilte «die fehlgeleitete und unangemessene Entscheidung des Weissen Hauses», die Journalistin «von einer offenen Pressekonferenz fernzuhalten, nachdem sie Fragen stellte, die ihnen nicht gefallen haben».

Andere Journalisten, darunter von konkurrierenden Sendern, stellten sich hinter CNN. Der Journalist Bret Baier des Senders Fox News, der von Kritikern als Haus-und-Hof-Sender von US-Präsident Donald Trump bezeichnet wird, schrieb bei Twitter, Fox News stehe «in diesem Punkt fest hinter CNN».

Flegelhaftes Verhalten?

Trumps Sprecherin Sarah Sanders, die nach Angaben von Collins unter anderen das Verbot ausgesprochen hatte, erklärte, die Reporterin habe sich zuvor einer Aufforderung zum Gehen widersetzt. «Am Ende einer Presseveranstaltung im Oval Office rief eine Reporterin Fragen und weigerte sich zu gehen, obwohl sie mehrfach dazu aufgefordert worden war», erklärte Sanders.

Die Journalistin sei deshalb darüber informiert worden, «bei der nächsten Veranstaltung nicht willkommen» zu sein. Das Weisse Haus habe aber deutlich gemacht, dass «jeder andere Journalist ihres Senders teilnehmen kann».

Trump selbst äussert immer wieder heftige Kritik an den Medien, darunter häufig an CNN. Verschiedene US-Leitmedien bezeichnete der Präsident als «Feinde des amerikanischen Volkes».

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