Im Zermatt VS gibt es zu viele Murmeltiere. Deswegen erschossen Jäger Dutzende von ihnen. Ein Postulat, das die Nager schützen soll, wurde nun abgelehnt.
Murmeltier frau beine
Ein Murmeltier blickt zu einer Frau empor. - sda - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Zermatt VS sind Murmeltiere eine Plage.
  • Deswegen werden von ihnen Dutzende erschossen.
  • Der Grosse Rat hat nun kein Pardon mit den Nagern.

In Zermatt VS sind Murmeltiere so zahlreich, dass sie zu einer regelrechten Plage geworden sind. Im vergangenen Herbst mussten Jäger deshalb Dutzende Nager schiessen. Am Dienstag hat das Kantonsparlament ein Postulat abgelehnt, das Gnade für die «Murmeli» forderte.

170 Murmeltiere brachten Jäger auf Anordnung des kantonalen Jagdamts zur Strecke.

Aber die Massnahme erregte die Gemüter der Touristen und bewegte einige Walliser Parlamentarier zum Handeln. Der Walliser Grosse Rat liess sich jedoch nicht erweichen. Er lehnte das Postulat mit 85 zu 29 Stimmen bei 6 Enthaltungen deutlich ab.

Postulat abgelehnt

Die Postulanten hatten vorgeschlagen, dass die Murmeltiere betäubt, eingefangen und anderen Orten wieder ausgesetzt statt getötet werden sollten. Das seien keine schönen Bilder für den Tourismus, sagte Michaël Graber (SVP), einer der Postulanten.

Viele Parlamentarier erachteten die im Postulat vorgeschlagenen Massnahmen als unverhältnismässig. «Murmeltiere mögen es nicht überall», gab Urban Furrer (CVP) zu bedenken.

Zudem stellten die Baue und Gänge der Nager eine Gefahr für Bauern und Nutztiere dar. Denn sie seien auf Weiden nur schwer zu sehen. Und: Es habe bereits Unfälle gegeben, warnte Franziska Biner (CVP).

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