Vor Gesprächen mit Moskau: Ukraine, USA und Türkei beraten sich
Vor den ersten direkten Gesprächen zum Ukraine-Krieg mit Russland treffen sich Vertreter der USA, Türkei und Ukraine in Istanbul.

Vor den geplanten direkten Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland haben in Istanbul Vertreter der USA und der Türkei die ukrainische Delegation zu Gesprächen getroffen. Der türkische Aussenminister Hakan Fidan leitete das Treffen, wie es aus dem Ministerium hiess.
Direkte Gespräche zwischen den Gesandten der Ukraine und Russlands sollen um 11.30 Uhr MESZ beginnen. Es wären die ersten direkten Gespräche der Kriegsparteien seit 2022. Der Auftakt war eigentlich für Donnerstag erwartet worden, die beiden Seiten kamen trotz türkischer Vermittlung am Ende aber nicht zusammen.
Das Fernbleiben von Kremlchef Wladimir Putin hatte den Hoffnungen auf bedeutende Ergebnisse der Verhandlungen bereits am Mittwoch einen Dämpfer versetzt.
Russlands Maximalforderung bleibt bestehen
Russland hatte vor den Gesprächen gesagt, man wolle ohne Vorbedingungen verhandeln. Von seinen Maximalforderungen ist Moskau bisher aber nicht abgerückt. So soll die Ukraine aus Moskauer Sicht auf die seit 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim und ihre teils besetzten Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson sowie auf einen Nato-Betritt verzichten.
Die Ukraine will vor allem über eine Waffenruhe verhandeln. Ziel der Gespräche sei es, einen «gerechten und dauerhaften Frieden» zu erreichen, hiess es in Kiew. Die konkreten Direktiven unterliegen dabei der Geheimhaltung.
Die ukrainische Delegation leitet Verteidigungsminister Rustem Umjerow. Für Russland verhandelt Putins Berater Wladimir Medinski. Die US-Delegation führt Aussenminister Marco Rubio an.