Venezuelas Armee verstärkt Blockade von Grenzbrücke wegen Hilfslieferungen

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Venezuelas Armee hat die Blockade einer Brücke an der Grenze zu Kolumbien wegen umstrittener ausländischer Hilfslieferungen verstärkt.

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Kolumbien hat die Schliessung der Grenze mit dem Nachbarland Venezuela entgegen vorheriger Ankündigung bis zum 1. September verlängert. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Maduro will Hilfen aus den USA nicht zulassen.

Wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten, brachten venezolanische Soldaten am Donnerstag bei Sonnenaufgang weitere Container auf die Tienditas-Brücke zwischen dem venezolanischen Ort Ureña und der kolumbianischen Nachbarstadt Cúcuta. Etwa 20 Mitglieder der Nationalgarde patrouillierten in der Gegend.

Vergangene Woche hatte die venezolanische Armee die Brücke mit einem Tanklastwagen und zwei Containern blockiert. In Venezuela herrscht ein erbitterter Machtkampf zwischen dem linksnationalistischen Staatschef Nicolás Maduro und dem oppositionellen Parlamentspräsidenten Juan Guaidó, der inzwischen von rund 50 Staaten als Übergangspräsident anerkannt wurde. Auf seine Bitte hin haben die USA mehrere Tonnen Lebensmittel und Medikamente nach Cúcuta gebracht, um bedürftige Venezolaner zu versorgen.

Laut Guaidó stehen auch in Brasilien und auf der Karibik-Insel Curaçao Hilfsgüter für die unter einer akuten Versorgungskrise leidenden Venezolaner bereit. Am Dienstag kündigte er bei einer Kundgebung in Caracas an, dass die Hilfen am 23. Februar ins Land kommen sollten. Dabei wird es entscheidend sein, wie sich die Armee verhält, die bislang Maduro die Treue hält. Dieser sieht in den Hilfslieferungen den Versuch, den Boden für eine von den USA angeführte Militärinvasion zu bereiten.

Die Diakonie Katastrophenhilfe kritisierte beide Konfliktparteien, «dass sie im Machtkampf um Venezuela humanitäre Hilfe ganz unverblümt als politisches Druckmittel einsetzen». Durch diese «politische Instrumentalisierung» nähmen sie «bewusst das Leid von Abertausenden in Kauf, statt Verantwortung für die Bevölkerung zu zeigen», erklärte die Präsidentin der deutschen Hilfsorganisation, Cornelia Füllkrug-Weitzel, in Berlin.

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