Der Sozialverband VdK hat zum Ende der Gratis-Coronatests ab Montag vor den sozialen Folgen für Geringverdiener gewarnt.
Frau vor Teststation in Dortmund
Frau vor Teststation in Dortmund - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sozialverband fordert niedrige Eigenbeteiligung bei Tests für Geringverdiener.

«Wir befürchten, dass es wieder zu völlig überteuerten Angeboten kommt», sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Samstagsausgaben). Sie kritisierte, dass bislang keine Deckelung der Kosten für die Tests vorgesehen sei.

«Menschen mit wenig Geld sollten ausserdem nur eine geringe Eigenbeteiligung zahlen müssen», forderte sie. Eine Regelung vom Sozialministerium dazu fehle allerdings noch. Bentele forderte zudem mehr Ausnahmen von der Bezahlpflicht, beispielsweise für Menschen «die ernsthafte gesundheitliche Bedenken aufgrund von chronischen Erkrankungen oder Behinderungen haben».

Die Coronatests sind ab Montag nicht mehr kostenfrei. Ausnahmen gelten unter anderem für alle Gruppen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen und dies nachweisen können oder für die noch kein Impfstoff zur Verfügung steht.

Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider, erklärte laut RND, dass die Abschaffung der kostenfreien Tests problematisch sei, «da damit wohlhabende Impfskeptiker, die sich auch kostenpflichtige Tests leisten können, privilegiert werden». Impfunwillige, die sich die Tests nicht leisten könnten, sollten demnach intensive Aufklärungs- und Informationsangebote bekommen. «Die Impfkampagne muss noch wesentlich offensiver werden», sagte Schneider den Zeitungen.

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