VdK warnt vor weiterer Absenkung des Rentenniveaus

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Deutschland,

Der Sozialverband VdK hat mit Blick auf den für Freitag angekündigten Bericht der Rentenkommission vor einer Absenkung des Rentenniveaus auf bis zu 44 Prozent gewarnt.

Bericht der Rentenkommission wird erwartet
Bericht der Rentenkommission wird erwartet - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Bentele: Niveau von 44 Prozent reicht für viele Menschen nicht.

«Der Vorschlag, das Rentenniveau auf 44 bis 49 Prozent einzupendeln, zeigt, dass die Kommission verkennt, dass ein Rentenniveau von 44 Prozent für viele Menschen nicht reicht», erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Donnerstag mit Blick auf Berichte, die Kommission werde einen solchen Korridor vorschlagen.

Die Rentenkommission soll Vorschläge für einen Generationenvertrag für die Zeit ab 2025 vorlegen, am Freitag will sie ihren Bericht an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) übergeben. Bis 2025 gilt die Festlegung, dass das Rentenniveau nicht unter 48 Prozent sinken und die Beiträge nicht über 20 Prozent steigen sollen. Das Rentenniveau beschreibt das Verhältnis zwischen der Rentenhöhe nach 45 Beitragsjahren und einem Durchschnittsverdienst.

«Unter 48 Prozent darf das Rentenniveau nicht sinken», mahnte der VdK. «Im Gegenteil: Nötig ist eine mittelfristige Erhöhung auf 50 Prozent.» Alles andere sei den Menschen in Deutschland nicht mehr zu vermitteln. «Nur ein anständiges Rentenniveau stabilisiert das Vertrauen der Menschen in die gesetzliche Rente, die wichtigste Säule der Altersvorsorge», betonte Bentele.

Nach Informationen des VdK will die Rentenkommission keine höhere Regelaltersgrenze vorschlagen. «Ursprünglich hat die Kommission ja diskutiert, die Regelaltersgrenze an die Lebenserwartung zu koppeln», so Bentele. «Das wäre für Menschen mit psychisch und physisch anstrengenden Tätigkeiten de facto eine Rentenkürzung.»

Die Rentenkommission verschiebe die ungelösten Probleme der Altersvorsorge nun in einen Beirat, der weitere Rentenvorschläge machen soll, erklärte der VdK weiter. «Wir fordern, dass wir in diesen Beirat einbezogen werden», so Bentele. «Für uns ist und bleibt klar: Alle müssen künftig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, also auch die Beamtinnen und Beamten, Politikerinnen und Politiker.»

Die zehnköpfige Rentenkommission hatte Mitte 2018 die Arbeit aufgenommen. Dem Gremium gehören Politiker von Union und SPD, Vertreter von Gewerkschaften, Arbeitgebern und Wissenschaft an.

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