Die USA wollen ihre letzten verbliebenen Kampfeinheiten aus dem Irak abziehen.
US-Soldat im Irak
US-Soldat im Irak - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mission soll sich auf Ausbildung und Beratung der irakischen Armee beschränken.

Angesichts von Fortschritten bei den irakischen Streitkräfte habe sich die Mission der USA und ihrer Verbündeten im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) auf Ausbildung und Beratung verschoben, erklärten beide Länder am Mittwoch nach einem ersten «strategischen Dialog» seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Joe Biden.

Die letzten US-Kampftruppen könnten deswegen aus dem Irak abgezogen werden. Der Zeitplan solle in «technischen Gesprächen» festgelegt werden. Der Übergang von einem Kampfeinsatz hin zu «Training, Ausstattung und Unterstützung» der irakischen Sicherheitskräfte sei ein «Erfolg der strategischen Partnerschaft» zwischen beiden Ländern, heisst es in der gemeinsamen Erklärung. Angaben zur Zahl der US-Kampftruppen im Irak wurden in dem Text nicht gemacht.

Die USA waren 2011 unter Präsident Barack Obama aus dem Irak abgezogen, dann aber im Kampf gegen den IS in das Land zurückgekehrt. In den letzten Amtswochen von Obamas Nachfolger und Bidens Vorgänger Donald Trump wurde die Zahl der im Irak stationierten US-Soldaten von rund 3000 auf 2500 gesenkt.

Von den USA genutzte Stützpunkte in dem Land werden regelmässig Ziel von Raketenangriffen, für die die USA schiitische Milizen mit Verbindungen zum Iran verantwortlich machen.

Derzeit bereitet Biden zudem ein angestrebter Truppenabzug aus Afghanistan Kopfzerbrechen. Der Präsident sagte kürzlich, es werde «aus taktischen Gründen schwierig» sein, die von Trump mit den radikalislamischen Taliban vereinbarte Frist zum 1. Mai einzuhalten. Friedensgespräche zwischen der Regierung in Kabul und den Taliban haben bisher nicht zum Erfolg geführt.

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