Die USA und Deutschland wollen sich gemeinsam bemühen, den Einfluss des Iran im Nahen Osten und der Golfregion einzudämmen.
Pompeo (l.) und Maas
Pompeo (l.) und Maas - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Pompeo fordert von Berlin Einstufung der Hisbollah als «Terrorvereinigung».
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Es sei ein gemeinsames Ziel Berlins und Washingtons, «dass die Rolle, die der Iran in der Region spielt, in Syrien, aber auch im Jemen, so nicht bleibt», sagte Maas am Freitag beim ersten Besuch von US-Aussenminister Mike Pompeo in Deutschland.

Auch dürfe der Iran nicht an Atomwaffen gelangen und müsse die Bedenken angesichts seines ballistischen Raketenprogramms ernst nehmen, sagte Maas weiter. Über die Wege, Teheran von der Erlangung von Atomwaffen abzuhalten, gebe es Differenzen mit den USA, sagte Maas. Er verwies dabei auf die einseitige Aufkündigung des von Deutschland mit ausgehandelten Atomabkommens mit dem Iran durch US-Präsident Donald Trump.

Pompeo fordert die Bundesregierung auf, es Grossbritannien gleich zu tun, das die schiitische Hisbollah-Miliz als «terroristische Vereinigung» eingestuft hat. Der US-Aussenminister betonte, dass der Iran der weltweit grösste Sponsor von «Terror» sei. Pompeo traf anschliessend mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Kanzleramt zusammen.

Die libanesische Hisbollah wurde 1982 von den iranischen Revolutionsgarden für den Kampf gegen die israelischen Besatzer im Südlibanon aufgebaut. Als die schiitische Miliz die Israelis zum Rückzug zwang, brachte ihr dies grosses Ansehen im Libanon ein. International berüchtigt wurde sie durch eine Reihe blutiger Bombenanschläge und Geiselnahmen.

Heute gilt die schiitische Bewegung als die stärkste politische und militärische Kraft im Libanon, wo sie mit mehreren Ministern an der Regierung beteiligt ist. Seit 2012 kämpfen ihre Truppen im syrischen Bürgerkrieg auf Seiten von Machthaber Baschar al-Assad.

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