An der derzeitigen Weltklimakonferenz einigten sich die USA und China auf eine gemeinsame Vereinbarung für mehr Klimaschutz. Die Ankündigung überraschte.
COP26
COP26-Präsident Alok Sharma. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Derzeit findet in Glasgow die Weltklimakonferenz COP26 statt.
  • China und die USA verkündeten eine Vereinbarung für mehr Klimaschutz.
  • Die Ankündigung sorgte für Aufsehen und wurde positiv gewertet.

Bei der Weltklimakonferenz verkündeten China und die USA eine Vereinbarung für mehr Klimaschutz. Diese hat vorsichtiges Lob geerntet.

«Es kann nur gut sein, dass die USA und China beim Klimawandel und beim Zurückfahren der Methangasemissionen eng zusammenarbeiten». Dies urteilte die Forschungsdirektorin der Denkfabrik Chatham House, Bernice Lee. Allerdings sei die gemeinsame Erklärung der beiden Länder «nicht genug».

Erde wird sich wahrscheinlich um 2,7 Grad Celsius erwärmen

In Glasgow beraten bis Freitag fast 200 Länder über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Dieses sieht eine Begrenzung der Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter vor. Derzeit steuert die Erde selbst bei Umsetzung aller nationalen Klimaschutzziele nach UN-Angaben auf eine Erwärmung um 2,7 Grad zu.

Obama
Barack Obama, ehemaliger Präsident der USA, spricht bei der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow. Foto: Christoph Soeder/dpa - dpa-infocom GmbH

Die Ankündigung der USA und China, beim Klimaschutz zusammenzuarbeiten, hatte am Mittwochabend für Aufsehen gesorgt. Die beiden weltgrössten Treibhausgasemittenten betonen darin «den Ernst und die Dringlichkeit der Klimakrise». Sie erkennen an, dass es eine «Kluft» zwischen den gegenwärtigen Bemühungen und den Zielen des Pariser Klimaabkommens gibt.

«Weg zu einer grüneren Zukunft eröffnen»

Chinas Staatschef Xi Jinping äusserte sich beim Apec-Gipfel im neuseeländischen Wellington indirekt zu der Einigung mit den USA. Er sagte: «Zusammen können wir den Weg zu einer grüneren Zukunft eröffnen.»

Xi jinping
Xi Jinping, Präsident von China. - Keystone

Antonio Guterres lobte die Vereinbarung der beiden Länder als «wichtigen Schritt in die richtige Richtung». Auch der deutsche Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth nannte sie «eine gute Nachricht».

«Rasante Aufholjagd beim Klimaschutz nötig»

«Um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, ist eine rasante Aufholjagd beim Klimaschutz in diesem Jahrzehnt nötig». Dies hob Guterres hervor. «Die notwendigen Fortschritte müssen vor allem von den grössten Emittenten kommen.»

Zugleich liess Flasbarth bei der Bewertung der Vereinbarung Zurückhaltung erkennen. Er hofft, «dass sich nun auch China dieser Verantwortung stellt. Und in Kooperation mit den USA seine Emissionen stärker senken will».

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