Wie bereits angekündigt, haben die USA die russische Söldnertruppe Wagner als kriminelle Organisation eingestuft. Zudem wurden Sanktionen verhängt.
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Hauptquartier der Söldnergruppe Wagner in St. Petersburg. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA verhängen Sanktionen gegen die russische Söldnergruppe Wagner.
  • Die Gruppe von Putin-Freund Prigoschin wurde zudem als kriminelle Organisation eingestuft.
  • Damit sollen weitere Unterstützer von Präsident Putin unter Druck gesetzt werden.
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Die US-Regierung hat die russische Privatarmee Wagner zur transnationalen kriminellen Organisation erklärt und Sanktionen gegen die Söldnergruppe und deren Netzwerk verhängt. Das teilten das US-Aussenministerium und das US-Finanzministerium am Donnerstag in Washington mit.

Die US-Regierung hatte den Schritt bereits in der vergangenen Woche angekündigt und erklärt, die Einstufung erlaube den USA und auch anderen Ländern, die internationalen Geschäfte der Söldnergruppe und ihres weltweiten Unterstützernetzwerks einzuschränken.

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Wie ebenfalls vorab angekündigt, verhängte die US-Regierung Strafmassnahmen gegen die Wagnergruppe und Tochterfirmen sowie gegen diverse Personen und Unternehmen, die mit ihr zusammenarbeiten.

USA will Druck auf Russland ausübern

Das US-Aussenministerium belegte auch erneut mehrere weitere russische Stellen und Unterstützer von Präsident Wladimir Putin mit Sanktionen. Ziel sei es, Moskaus Fähigkeiten im Krieg gegen die Ukraine zu schwächen und weiteren Druck auf Russlands Verteidigungssektor auszuüben, hiess es zur Begründung.

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Jewgeni Prigoschin bei einer Beerdigung eines Wagner-Soldaten, der im Ukraine-Krieg gestorben ist. - keystone

Die Wagnergruppe untersteht Jewgeni Prigoschin, einem engen Vertrauten Putins. In den Reihen der Privatarmee seien derzeit rund 50'000 Kämpfer in der Ukraine im Einsatz, hiess es zuletzt aus dem Nationalen Sicherheitsrat der US-Regierung. Darunter seien 10'000 Söldner und 40'000 Strafgefangene, die Prigoschin in russischen Gefängnissen angeworben habe. Der Putin-Vertraute ist in den USA auch vom FBI wegen Einmischung in die US-Präsidentenwahl zur Fahndung ausgeschrieben.

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