USA rufen Indien zur Lockerung von Auflagen in Kaschmir auf
Die USA haben die indische Regierung dazu aufgerufen, die seit Wochen für die frühere Autonomieregion Kaschmir geltenden Restriktionen zu lockern.

Das Wichtigste in Kürze
- Trump will im Konflikt zwischen Indien und Pakistan vermitteln.
Eine Vertreterin des US-Aussenministeriums sagte am Donnerstag, die Regierung in Washington hoffe auf «promptes Handeln» Neu Delhis und auf die Freilassung Festgenommener in Kaschmir. Die Vertreterin bekräftigte zudem die Bereitschaft von US-Präsident Donald Trump, im Konflikt zwischen den benachbarten Atommächten Indien und Pakistan zu vermitteln, sollte er «von beiden Parteien darum gebeten werden».
Die Ministeriumsvertreterin Alice Wells rief die Regierung in Neu Delhi auch dazu auf, die «versprochenen Wahlen» in Kaschmir «so früh wie möglich» anzusetzen. Die USA seien «besorgt» über die «verbreiteten Festnahmen, einschliesslich von Politikern und Unternehmern» in Kaschmir, fügte sie an.
Trump hatte sich in dieser Woche am Rande der UN-Generaldebatte in New York zu Einzelgesprächen mit Indiens Premierminister Narendra Modi und dem pakistanischen Regierungschef Imran Khan getroffen. Beide sollen am Freitag vor der UN-Vollversammlung sprechen.
Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan hatten sich massiv verschärft, seit Neu Delhi Anfang August den ehedem in der indischen Verfassung festgelegten Sonderstatus mit Autonomierechten für den Bundesstaat Jammu und Kaschmir aufhob. Seitdem gelten im indischen Teil Kaschmirs strenge Auflagen wie gesperrte Telefonnetze und Internetzugänge sowie eine Ausgangssperre. Tausende Menschen sollen inhaftiert worden sein.