Die USA wollen zwischen dem muslimischen Saudi-Arabien und Israel vermitteln, die traditionell grossen Argwohn gegeneinander hegen. Noch gibt es kein Abkommen.
Joe Biden GCC+3
US-Präsident Biden beim GCC+3-Gipfel in Saudi-Arabien. - AFP © MANDEL NGAN
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Vermittlungen der USA zwischen Israel und Saudi-Arabien brachten noch kein Ergebnis.
  • Beide Parteien müssten der Gegenseite jeweils umfangreiche Zugeständnisse abgeben.
  • So solle Saudi-Arabien Israel anerkennen und Israel Zugeständnisse an Palästina machen.

Die US-Regierung hat die Erwartungen in Bezug auf eine mögliche Annäherung zwischen Saudi-Arabien und Israel gedämpft. «Unterm Strich gibt es kein vereinbartes Verhandlungspaket. Es gibt keinen vereinbarten Rahmen, um die Normalisierung oder andere Sicherheitsüberlegungen festzuschreiben», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Mittwoch.

Umfassende Zugeständnisse beider Seiten notwendig

Die US-Regierung habe sich aber zum Dialog verpflichtet. «Es besteht weitgehendes Einvernehmen darüber, dass wir weiter im Gespräch bleiben werden», so Kirby. Das «Wall Street Journal» hatte zuvor unter Berufung auf US-Regierungskreise berichtet, die USA und Saudi-Arabien hätten sich im Grundsatz auf die Umrisse eines entsprechenden Abkommens verständigt.

Demnach würde Saudi-Arabien Israel anerkennen und dafür im Gegenzug US-Sicherheitsgarantien und Hilfe beim Aufbau eines zivilen Atomprogramms bekommen. Israel müsste dafür umfassende Zugeständnisse an die Palästinenser machen. Dazu sagte Kirby: «Ich denke, dass die Berichterstattung bei einigen den Eindruck erweckt hat, dass die Diskussionen weiter fortgeschritten sind (...), als sie tatsächlich sind.»

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