Nordkorea hat nach UN-Angaben bei Cyberangriffen auf Banken und Plattformen für Kryptowährungen bis zu zwei Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) für sein Atom- und Raketenprogramm erbeutet.
Nordkorea hat zuletzt wieder mehrfach Raketen getestet
Nordkorea hat zuletzt wieder mehrfach Raketen getestet - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut der UNO hat Nordkorea bei Cyberattacken fast 2 Mia. Dollar gestohlen.
  • Das Geld wurde laut einem Bericht in das Atom- und Raketenprogramm gesteckt.

Die UNO untersucht laut einem Bericht mindestens 35 bekannt gewordene Attacken Pjöngjangs auf Finanzinstitutionen und Kryptowährungs-Plattformen. Das Ziel war demnach, an Devisen zu kommen.

Erstellt wurde der Bericht für das Sanktionskomitee des UN-Sicherheitsrats. Die Angriffe wurden dem Bericht zufolge von nordkoreanischen Cyberexperten ausgeführt. Viele von ihnen erhielten demnach aber Anweisungen vom nordkoreanischen Geheimdienstes.

Vor allem mit Attacken auf Kryptowährungs-Plattformen habe sich Nordkorea viel Geld für sein Atom- und Raketenprogramm beschafft. Solche Angriffe könnten schlechter zurückverfolgt und überwacht werden als Angriffe auf den «traditionellen Bankensektor».

Der UN-Sicherheitsrat hat wegen des nordkoreanischen Atomwaffen- und Raketenprogramms eine Reihe von Sanktionen gegen Pjöngjang verhängt. Dem Bericht zufolge umgeht Nordkorea aber viele der Sanktionen, etwa durch «unerlaubte» Umladungen von Schiffen. Verladen wurde demnach Erdöl und Kohle.

In den vergangenen zwei Wochen nahm Nordkorea wieder mehrere Raketentests vor. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bezeichnete den vierten Raketentest am Dienstag als «Warnung» an Südkorea und die USA.

Nordkoreas Machthaber kritisiert die beiden Länder wegen eines gemeinsamen Militärmanövers. Kim und Donald Trump hatten Ende Juni eigentlich eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine atomare Abrüstung Nordkoreas vereinbart.

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