Die Unionsfraktion nutzt für ihre Sitzung am kommenden Dienstag den Plenarsaal des Bundestags.
Plenarsitzung des Bundestags
Plenarsitzung des Bundestags - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kein anderer Raum gross genug für Wahrung des Abstandsgebots.

Das teilte der parlamentarische Fraktionsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer (CDU) den Abgeordneten per Rundschreiben mit, wie die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Fraktionskreisen erfuhr. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet.

Hintergrund des ungewöhnlichen Vorgangs sind die wegen der Corona-Pandemie geltenden Abstandsregeln. In den Liegenschaften des Bundestags biete «ausschliesslich der Plenarsaal die Voraussetzungen für eine Fraktionssitzung unter Gewährleistung der notwendigen Massnahmen des Gesundheitsschutzes», zitierte die «Bild»-Zeitung aus dem Schreiben von Grosse-Brömer.

Die Unionsfraktion - mit 246 Mitgliedern die mit Abstand grösste Bundestagsfraktion - hatte zuletzt mehrmals per Videokonferenz getagt. Inzwischen sei «bei uns allen» der Wunsch gewachsen, «wieder in physischer Sitzung zusammenzutreten», schrieb Grosse-Brömer dem Zeitungsbericht zufolge.

Er mahnte demnach seine Fraktionskollegen zur Zurückhaltung. «Schon der Eindruck, unsere Fraktion 'vereinnahme' den Plenarsaal, ist unter allen Umständen zu vermeiden», zitierte die «Bild»-Zeitung aus dem Schreiben. Es sollten keine Video und Fotos gemacht werden, auch «Mitteilungen in sozialen Netzwerken» sollten unterlassen werden.

Die Fraktion werde schliesslich «im Plenarsaal zu Gast sein», betonte Grosse-Brömer demnach. «Das ist der Massstab für unser Auftreten.»

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