UN-Generalsekretär António Guterres hat den verstorbenen einstigen Staatschef Chinas, Jiang Zemin, als «unerschütterlichen Verfechter des internationalen Engagements» gelobt.
Jiang Zemin im Jahr 1996
Jiang Zemin im Jahr 1996 - AFP

Jiangs Amtszeit sei «von beträchtlichen wirtschaftlichen Fortschritten und Chinas erfolgreichem Beitritt zur Welthandelsorganisation» geprägt gewesen, sagte Guterres und fügte hinzu, er sei «zutiefst betrübt» über Jiangs Tod.

«Ich werde Jiang Zemins (...) Herzlichkeit und Offenheit nie vergessen – ebenso wenig die ausgezeichnete Zusammenarbeit, die ich als portugiesischer Ministerpräsident mit ihm hatte, um die reibungslose Übergabe der Verwaltung von Macau an China zu gewährleisten», sagte Guterres. Die ehemalige portugiesische Kolonie Macau wurde 1999 an China zurückgegeben.

Der UN-Generalsekretär wies in seiner Erklärung auch darauf hin, dass Peking unter Jiang im Jahr 1995 die Vierte Weltfrauenkonferenz ausgerichtet hatte.

Chinas langjähriger Staatschef Jiang starb im Alter von 96 Jahren in Shanghai «infolge einer Leukämie und multiplen Organversagens», wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch berichtete. Jiang führte China von 1989 bis Anfang der 2000er Jahre als Staats- und Parteichef in einer Zeit grosser Umbrüche in dem Land. Er stand für den wirtschaftlichen Aufstieg und die Öffnung Chinas, aber auch für Ungleichheit und Korruption in dem Land.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KorruptionTod