UN-Generalsekretär António Guterres hat sich besorgt über die zunehmenden Berichte über Verstösse gegen den Waffenstillstand im Osten der Ukraine geäussert.
ARCHIV - UN-Generalsekretär António Guterres spricht während einer Pressekonferenz. Foto: Mark Garten/UN/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
ARCHIV - UN-Generalsekretär António Guterres spricht während einer Pressekonferenz. Foto: Mark Garten/UN/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/UN/Mark Garten

Besonders besorgt sei er wegen Berichten über zivile Opfer und den Beschuss ziviler Infrastrukturen, sagte ein Sprecher Guterres am Montag in New York vor Journalisten. Eine für Dienstag geplante Reise in die Demokratische Republik Kongo sagte Guterres «aufgrund der sich verschlechternden Situation hinsichtlich der Ukraine» ab.

Der Waffenstillstand im Osten der Ukraine, in den selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk, hält angesichts Hunderter Verstösse nicht mehr. Es beschiessen sich die Regierungstruppen und prorussische Separatisten.

Der UN-Chef und sein Team seien weiter in ständigem Austausch mit zahlreichen Beteiligten, sagte sein Sprecher. «Wir betonen unseren Aufruf zu einer sofortige Einstellung aller Gewalt, maximaler Zurückhaltung und rufen alle Beteiligten erneut dazu auf, jegliche Handlungen einzustellen, die die Anspannungen weiter eskalieren lassen könnten. Alle Probleme müssen mit Diplomatie angegangen werden.»

Die Vereinten Nationen unterstützten nach wie vor die Unabhängigkeit und Souveränität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten territorialen Grenzen, sagte der UN-Sprecher weiter. Derzeit befänden sich rund 1500 UN-Mitarbeiter in der Ukraine. Die überwiegende Mehrheit stamme aus dem Land, ein kleiner Teil sei im Osten des Landes stationiert. Es gebe derzeit keine Pläne, die Mitarbeiter abzuziehen. Allerdings dürften Mitarbeiter, die nicht unbedingt vor Ort gebraucht werden, zeitweise von anderer Stelle aus arbeiten. Gleichzeitig kämen aber auch neue Mitarbeiter hinzu.

Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150 000 Soldaten an der Grenze zum Nachbarland Ukraine zusammengezogen. Moskau widerspricht seit Wochen Befürchtungen des Westens, dass ein Einmarsch in die Ukraine bevorstehen könnte.

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