Russland wird von der Ukraine und anderen Ländern erneut beschuldigt, Ablenkungsmanöver zu betreiben.
UN-Sicherheitsrat
UN-Sicherheitsrat in New York. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Die Ukraine und Dutzende andere Länder, darunter auch Deutschland, haben Russland vor dem UN-Sicherheitsrat erneut Scheinheiligkeit und Ablenkungsmanöver vorgeworfen. Das Land wolle mit der Einberufung immer weiterer Sitzungen zu Waffenlieferungen westlicher Staaten an Kiew von seinem eigenen Angriffskrieg auf die Ukraine ablenken, sagten Vertreter dieser Staaten am Montag in New York vor einer auf Wunsch Russlands abgehaltenen Sitzung des Sicherheitsrates zur Situation in der Ukraine.

In der Sitzung kritisierte der eigens angereiste russische Aussenminister Sergej Lawrow diese Waffenlieferungen dann erneut scharf. Ausserdem sagte Lawrow, dass sein Land grundsätzlich zu Verhandlungen bereit sei – allerdings nicht mit dem Ziel, die jetzige Regierung in Kiew an der Macht zu halten.

Russlands Position zum Konflikt

«Ich erinnere daran, dass wir nie Verhandlungen verweigert und stets unsere Bereitschaft dazu gewahrt haben. Nicht zu Verhandlungen darüber, wie wir den Führern des Kiewer Regimes ihre Macht bewahren und ihre Fantasien begünstigen, sondern darüber, wie das Erbe eines jahrzehntelangen Ausraubens des Landes und der Gewalt über das Volk überwunden werden kann», sagte Lawrow.

Russland führt seit fast zwei Jahren Krieg gegen die Ukraine und hat eroberte Gebiete zu seinem Staatsgebiet erklärt. Eine Rückgabe kommt aus Moskauer Sicht nicht infrage. Die Ukraine versucht ihr Territorium zurückzuerobern. Die internationale Gemeinschaft erkennt bis auf wenige Ausnahmen die russischen Annexionen von 2022 wie auch die Einverleibung der Halbinsel Krim 2014 nicht an.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungGewaltKrieg