In mehreren russischen Städten ist es heute erneut zu Protesten gegen die Invasion in der Ukraine gekommen. Insgesamt wurden rund 90 Menschen festgenommen.
Festnahme eines Demonstranten in Moskau
Festnahme eines Demonstranten in Moskau - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Russland protestierten Menschen in mehreren Städten gegen den Krieg in der Ukraine.
  • Polizisten gingen teilweise hart gegen die Demonstranten vor.
  • Insgesamt sind rund 90 Menschen verhaftet worden.

Bei erneuten Anti-Kriegs-Demonstrationen in Russland gegen den Einmarsch ins Nachbarland Ukraine sind nach Angaben von Bürgerrechtlern am Freitag rund 90 Menschen festgenommen worden. Das Portal Owd-Info registrierte bis zum Abend Proteste in 17 russischen Städten.

Bereits am Tag zuvor über 1700 Verhaftungen

Im sozialen Netzwerk Telegram wurden Fotos und Videos vor allem aus der Ostsee-Metropole St. Petersburg veröffentlicht, auf denen zu sehen ist, wie Polizisten teils hart gegen Demonstranten vorgehen. Viele Russen fühlen sich den Ukrainern eng verbunden, oft bestehen familiäre Beziehungen. Sie wollen ihr Mitgefühl zeigen.

Die Protestbewegung war zunächst deutlich kleiner als am Tag zuvor. Damals wurden in mehr als 40 Städten insgesamt mehr als 1700 Menschen festgenommen.

Die Menschen rufen «Nein zum Krieg!» und müssen harte Strafen wegen des verbotenen Strassenprotests befürchten. Die russischen Behörden warnen eindringlich vor einer Teilnahme an den nicht genehmigten Kundgebungen. Unter dem Vorwand der Sicherheit vor Ansteckung in der Corona-Pandemie werden Demonstrationen nicht erlaubt.

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