Der Sohn des bald ehemaligen Präsidenten hat die Präsidentschaftswahl in Turkmenistan gewonnen. Jetzt regiert Serdar Berdymuchamedow den autokratischen Staat.
Serdar Berdymuchamedow
Serdar Berdymuchamedow - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sohn des turkmenischen Präsidenten gewinnt die Präsidentschaftswahl am Samstag.
  • Serdar Berdymuchamedow erhielt laut offiziellem Ergebnis 73 Prozent der Stimmen.

Serdar Berdymuchamedow gewinnt die Präsidentschaftswahl in Turkmenistan. Somit ist der 40-Jährige das neue Staatsoberhaupt des autokratisch regierten Landes in Zentralasien.

Bei der Wahl am vergangenen Samstag seien 73 Prozent der Wählerstimmen auf Serdar entfallen. Dies teilte die Wahlkommission am Dienstag auf ihrer Website mit. Der Sohn des amtierenden Staatschefs Gurbanguly Berdymuchamedow soll am kommenden Samstag ins Amt eingeführt werden.

Sieg überrascht nicht

Am Wahlsieg Serdar Berdymuchamedows hatte es keinen Zweifel gegeben. Der Präsidentensohn absolvierte in den vergangenen Jahren einen kometenhaften Aufstieg und amtiert derzeit als Vize-Ministerpräsident.

Der zum Personenkult neigende Noch-Präsident Berdymuchamedow hatte vor einem Monat angekündigt, sich aus Altersgründen vom Präsidentenamt zurückzuziehen. In der Politik will Berdymuchamedow aber offenbar bleiben. Er strebt den Vorsitz der oberen Parlamentskammer an.

Politik in Turkmenistan ist äusserst repressiv

Das turkmenische Staatssystem gilt als eines der repressivsten der Welt. Über die politischen Entscheidungsprozesse ist nur wenig bekannt. Wahlen in der ehemaligen Sowjetrepublik verlaufen nach Einschätzung von Beobachtenden weder frei noch fair. Seit der Amtsübernahme von Gurbanguly Berdymuchamedow hat es nie einen ernstzunehmenden Oppositionskandidaten gegeben.

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